Das Polizeipräsidium Oberpfalz hat das Verkehrslagebild 2016 veröffentlicht. Trotz steigender Unfallzahlen gibt es weniger Verletzte und die Zahl der Alkoholunfälle weiter rückläufig. Wir haben diese und weitere Fakten für Sie zusammengefasst.
Wie bereits 2015 gab es auch 2016 einen Anstieg der Verkehrsunfälle im Regierungsbezirk Oberpfalz. Insgesamt ereigneten sich im vergangenen Jahr 35.214 Verkehrsunfälle (2015: 34.212; + 2,9 %), ein neuer Höchststand im Langzeitvergleich – Betrachtung eines Zehnjahreszeitraums. Während 2015 bei Verkehrsunfällen noch 83 Personen ihr Leben verloren, ging die Anzahl der Unfalltoten im Jahr 2016 auf 80 (- 3,6 %) zurück.Die Anzahl der Verkehrstoten sank im Vergleich zu 2007 um 31,0 %. Ebenfalls rückläufig war die Anzahl der verletzten Personen. Diese sank von 6.355 in 2015 auf 6.257 Personen (- 1,5 %).
Nach einem leichten Anstieg in 2015 ging die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung und / oder Schädigung von Kindern 2016 wieder leicht um 2,5 % zurück und befindet sich exakt auf dem Niveau von 2014. Mit 295 verletzten Kindern kamen 8,7 % weniger zu Schaden. Ein Kind kam 2016 bei einem Verkehrsunfall zu Tode (2015: 3). In Bezug auf die Schulwegunfälle konnte 2016 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls eine erfreuliche Entwicklung festgestellt werden. Bei 52 Schulwegunfällen (- 27,8 %) wurden 31,9 % weniger Schüler (62) verletzt.
Mit 1.008 verletzten Jungen Erwachsenen (18 bis 24 Jahre) wurde der niedrigste Stand im Langzeitvergleich erreicht (2015: 1.101; – 8,5%), allerdings verloren 9 Junge Erwachsene ihr Leben, einer mehr als im Vorjahr.
Betrachtet man die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Senioren, so muss für diesen Unfallbereich eine leichte Steigerung um 3,2 % auf 2.272 Verkehrsunfälle festgestellt werden.
Die Anzahl der hierbei verletzten Senioren verblieb in etwa auf dem Vorjahresniveau (2016: 557; + 1,5 %), mit 19 Getöteten erlitten jedoch 5 Senioren weniger tödliche Verletzungen.
Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Radfahrern konnte ein Rückgang bei der Gesamtanzahl verzeichnet werden. Diese ging um 25 Unfälle bzw. 2,6 % zurück.
Dabei wurden mit 831 Fahrradbenutzern (einschl. etwaiger Mitfahrer) 4,8 % weniger verletzt. Die Anzahl der tödlich verletzten Fahrradbenutzer stieg jedoch um 3 Personen auf 8 Verkehrstote an.
Motorradfahrer waren 2016 in 567 Verkehrsunfälle involviert. Dies stellt eine Steigerung um 4,0 % dar.
Die Anzahl der verletzten Krad-Benutzer (einschl. Mitfahrer) erhöhte sich um 3,2 % auf 516 Personen. Tödlich verunglückten 23 Krad-Benutzer, ein Anstieg um 21,1 % im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Wert im Langzeitvergleich.
Werden alle Benutzer von motorisierten Zweirädern (also auch Mofas und Kleinkrafträder) berücksichtigt, erhöht sich die Anzahl der Verkehrstoten auf 25.
Wie in den Vorjahren auch stellten Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärts- sowie Ein- und Anfahren mit 12,1 % die mit Abstand häufigste Hauptunfallursache darf.
Die Abstandsverstöße (6,0 %) landeten 2016 entgegen dem Vorjahr vor den Vorfahrts- und Vorrangsverstößen (5,2 %). Der Anteil an Verkehrsunfällen, bei denen nicht angepasste Geschwindigkeit oder Alkoholeinfluss hauptursächlich war, ging auf 3,2 % zurück (2015: 3,4 %). Mit 31 Verkehrstoten (Geschwindigkeit: 25, Alkohol: 8) sind diese beiden Unfallursachen jedoch für 38,8 % aller Verkehrstoten verantwortlich und bleiben damit hauptursächlich für Unfälle mit besonders schwerwiegenden Folgen.
Einen ausführlichen Überblick über die Verkehrsübersicht 2016 in der Oberpfalz finden Sie unter: http://www.polizei.bayern.de/oberpfalz/verkehr/statistik/index.html/257220