Seit Jahren fordern Kommunalpolitiker aus der Oberpfalz ein schnellere Zugverbindung nach Tschechien. Am Dienstagabend haben sie in der Oberpfalzhalle in Schwandorf eine entsprechende Resolution verabschiedet, wie ein Sprecher des Landratsamtes mitteilte. Die Metropolenbahn von München, Nürnberg, Amberg, Schwandorf, Pilsen und Prag biete eine ideale Chance sowohl dem zusammenwachsenden West-Ost-Bahnverkehr eine moderne Infrastruktur zu geben, als auch dem gesamten ostbayerischen Raum Impulse für die Wirtschaft und Bevölkerungsstabilität zu verleihen, heißt es darin. Bislang dauert eine Zugfahrt von Regensburg nach Prag mehr als vier Stunden, mit dem Auto dauert es gerade einmal zweieinhalb Stunden.
«Die moderne Bahninfrastruktur muss endlich auch in unserem ländlichen Raum verfügbar werden, damit der schnelle Anschluss an die großen Metropolen gewährleistet wird», sagte der Landrat von Amberg-Sulzbach, Richard Reisinger (CSU). Sein Amtskollege Franz Löffler (CSU) vom Landkreis Cham betonte, dass eine schnelle Bahnverbindung die Lebensader für die gesamte Region sei.
Für den Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke ist der Bund zuständig. Die Strecken sind bereits im Bundesverkehrswegeplan angemeldet worden. Sollte der Bund dem Vorhaben zustimmen, dauert es aber mindestens noch zehn Jahre ehe die ersten modernen Züge auf der Strecke fahren.
dpa