Do, 06.07.2017 , 12:17 Uhr

Oberpfalz: Regensburg und Weiden mit den niedrigsten Krankenständen

In den Städten Regensburg und Weiden war vergangenes Jahr jede Erwerbsperson im Schnitt 11 beziehungsweise 14 Tage krankgeschrieben. Die beiden Städte hatten mit 2,9 und 3,9 Prozent die niedrigsten Krankenstände in der Oberpfalz. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). Während in Weiden der Krankenstand gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert blieb, sank er im gleichen Zeitraum in Regensburg um rund einen Tag je Beschäftigten. Die Donaustädter belegten damit bundesweit den siebten Platz.

 

Trotz erneutem Rückgang: Cham und Schwandorf immer noch die Schlusslichter

Am häufigsten fehlten die Menschen am Arbeitsplatz mit je 15,7 beziehungsweise 16,1 Tagen in Cham und Schwandorf. Obwohl in den beiden Landkreisen ein Rückgang von 0,6 beziehungsweise 0,4 Tagen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist, sind sie immer noch die Schlusslichter in der Oberpfalz. In Schwandorf wurden Muskel-Skelett-Beschwerden vor Erkrankungen der Psyche am häufigsten diagnostiziert, in Cham war es genau umgekehrt. Zusammen mit den Atemwegsbeschwerden verursachten diese drei Diagnosen rechnerisch mit je über acht Krankschreibungstagen rund die Hälfte der Fehlzeiten bei den beiden Tabellenletzten. Bei den Spitzenreitern Regensburg und Weiden lagen psychische Erkrankungen an erster Stelle (zwei bzw. 3,8 Tage). Es folgten die Probleme des Bewegungsapparats (zwei bzw. 3,4 Tage) vor den Atemwegsbeschwerden (1,9 bzw 1,5 Tage).

 

Rückgang der Krankheitstage in Bayern doppelt so hoch wie im Bund

Im Jahr 2016 fehlte im Schnitt jeder Beschäftigte in Bayern krankheitsbedingt 13,1 Tage am Arbeitsplatz. Das sind 0,3 Tage weniger als im Jahr zuvor. Vor allem die Fehlzeiten wegen Atemwegs- und Muskel-Skeletterkrankungen gingen zurück. Nach dem Rekordhöchststand im Jahr 2015, sanken die Fehlzeiten vergangenes Jahr in Bayern um 2,4 Prozent, bundesweit nur um 1,2 Prozent. Im Bund wurden vergangenes Jahr 15,2 Fehltage je Erwerbstätigen verzeichnet.

"Betriebliche Gesundheitsförderung scheint gerade bei Muskel- und Gelenkserkrankungen allmählich zu greifen. Die erkältungsbedingten Fehlzeiten richten sich nach der Intensität der jeweiligen Grippesaison. Besorgniserregend sind die weiterhin hohen Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen", sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern.

 

E-Mental-Health-Angebote können psychisch bedingte Fehlzeiten reduzieren

Die stärkere Nutzung digitaler Beratungs- und Trainingsprogramme im Internet kann Depressionen lindern. Das zeigt die Studie zum Online-Depressions-Coach der TK. Bredl: "Der Leidensdruck der Teilnehmer hat sich deutlich reduziert. Die erzielten Fortschritte blieben auch zwölf Monate nach dem Programm stabil." Weniger Krankschreibungen und Fehltage seien das Ergebnis. Zudem waren acht von zehn Teilnehmern zufrieden mit dem Depressions-Coach und äußerten ein gesteigertes Wohlbefinden. Damit sogenannte E-Mental-Health-Angebote in der Versorgung zugelassen und erstattet werden können, müssen sie gewisse Qualitätsstandards erfüllen. Die TK fordert hierfür einheitliche Vorgaben von der Politik und verweist auf ihr Positionspapier zur Bundestagswahl.

Pressemitteilung/MF

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