Im November vergangenen Jahres wurde in Polen ein weiterer Ausbruchsherd der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen festgestellt. Die Fälle haben sich inzwischen bis in die Nähe der deutschen Grenze ausgedehnt. Nun besteht die Gefahr einer sprunghaften Seuchenverbreitung – das Virus ist für Menschen ungefährlich, wäre aber ein großer Schaden für die Landwirtschaft, längerfristige Handelsbeschränkungen würden drohen.
Dafür rüstet sich die Regierung der Oberpfalz nun, übte in Koordination mit Tierärzten, der Jagdbehörde und der Feuerwehr die Entsorgung von Kadavern erkrankter Tiere. Regierungspräsident Axel Bartelt erklärte nach dem Besuch eines Mastbetriebs im Landkreis Tirschenreuth: „Wir wollen uns optimal auf einen eventuellen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest vorbereiten“. Sollte die Schweinepest näher kommen, sind Maßnahmen der Regierung und der Kreisverwaltung nötig, gemäß des Rahmenplans „Afrikanische Schweinepest“. Dieser ist unter https://www.stmuv.bayern.de/themen/tiergesundheit_tierschutz/tiergesundheit/krankheiten/asp/rahmenplan.htm einsehbar.
Das Szenario sieht vor: Die Markierung des betroffenen Gebiets als gefährdet, die Einrichtung einer Pufferzone mit einer verstärkten Suche nach toten Wildschweinen und deren Untersuchung unter strengen hygienischen Vorgaben. Auch die Schwarzwildbestände sollen reduziert werden. Damit jeder Einzelne dazu beitragen kann, die Einschleppung des Virus zu verhindern, hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ein Informationsblatt erstellt: https://www.stmuv.bayern.de/themen/tiergesundheit_tierschutz/tiergesundheit/krankheiten/asp/doc/merkblaetter/deutsch.pdf
Wertvolle Erkenntnisse für den Ernstfall brachte die Übung – um schnellstmöglich reagieren zu können und eine Ausbreitung durch eine effektiv abgestimmte Zusammenarbeit zu verhindern.