Gestern hat die Regierung von Oberfranken grünes Licht für die Stromtrasse zwischen Norddeutschland und Franken gegeben. Bayerns Energieministerin Ilse Aigner (CSU) rechnet jetzt nicht mehr mit dem Bau der zweiten großen Stromtrasse, die auch Ostbayern durchschnitten hätte: „Ich bin mir sicher, dass wir nicht zwei Leitungen brauchen werden“, sagte sie dem Münchner Merkur. Damit würde durch Ostbayern keine Trasse verlaufen. In der Region wären von einer möglichen Stromtrasse unter Umständen Ortschaften wie Thann und Hattenhausen bei Riedenburg betroffen gewesen.
Aigner hat sich damit in der CSU jetzt Ärger eingehandelt. Ministerpräsident Horst Seehofer sei ebenso verärgert wie manche Abgeordneten, berichteten mehrere Teilnehmer der CSU-Klausur in Wildbad Kreuth heute übereinstimmend. Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer widersprach Aigners Vorfestlegung: „Wir werden über die Energiepolitik dann sprechen, wenn der Energiedialog zu Ende ist. Vorher gibt es keine Festlegung“, sagte Kreuzer.
SC / MF / dpa