Neben über 100 Wohnobjekten gab es im Landkreis Regensburg fünf Asyl-Notunterkünfte, um die Spitzen abzufangen. Da in den vergangenen Wochen keine weiteren Quotenzuweisungen durch die Regierung der Oberpfalz erfolgten, kann – nach Auflösung der Notunterkünfte Hauzendorf, Obertraubling und Bach.a.d. Donau nun die Notunterkunft Schierling am Gewerbering vorläufig geschlossen werden. Sie bleibt dem Landratsamt Regensburg ab dem 1. Oktober 2025 als Reserve erhalten, falls sich das Zuzugsgeschehen wieder ändern sollte und weitere Plätze benötigt werden.
Die Notunterkunft am Gewerbering 29 beherbergte seit ihrer Inbetriebnahme im Dezember 2022 zeitweise bis zu 250 Personen, teils in zusätzlichen Containern. Von den aktuell 50 Bewohnerinnen und Bewohnern – aus Syrien, dem Iran und Äthiopien – haben 19 bereits einen Schutzstatus des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge erhalten. Damit gelten sie als sogenannte Fehlbeleger und sind aufgefordert, privaten Wohnraum zu finden und die staatliche Unterbringung zu verlassen.
Die übrigen Personen werden auf die NUK Schierling in der Seefeldstraße sowie auf dezentrale Unterkünfte im Landkreis verteilt. Das Integrationsmanagement des Landkreises bemüht sich insbesondere darum, für diejenigen, die in Schierling Arbeit gefunden haben, Wohnplätze in Arbeitsplatznähe zu organisieren, sodass sie ihrer Beschäftigung weiterhin nachgehen können.
„Die Zeit, in der die Halle zur Asylunterbringung genutzt wurde, verlief ruhig. Dies sei einem besonnenen Miteinander geschuldet: „Hierfür ein herzliches Vergelt´s Gott an die Nachbarschaft und die Gemeinde Schierling. Auch wenn der Zuzug von Asylbewerbern aktuell rückläufig ist, stellt uns die Asylsituation weiterhin vor Herausforderungen, mit denen wir alle konfrontiert sind, ein Beispiel ist die Vermittlung von Asylbewerbern in den regionalen Arbeitsmarkt“,
so Landrätin Tanja Schweiger.
Hier sei Schierling ein positives Beispiel, denn bereits im Dezember 2022 habe sich hier ein Netzwerk aus regionalen Firmen und Vertretern des Landratsamts Regensburg zur Vermittlung von Hilfs- und Fachkräften entwickelt.
„Durch gute Kontakte zur lokalen Wirtschaft – insbesondere zu den Personalabteilungen der Unternehmen – gelingt es dem Landratsamt, gezielt Menschen aus den Unterkünften in passende Arbeitsverhältnisse zu bringen. Dabei werden besonders die Qualifikationen der Bewerber und der konkrete Bedarf der Firmen berücksichtigt“,
so die Landrätin weiter.
Landkreis Regensburg / JM