Aus dem Einsatzbericht der Berufsfeuerwehr Regensburg geht hervor, dass diese am Nikolaustag alle Hände voll zu tun hatten. Dabei wird auch klar, dass die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr nicht nur mit "klassischen" Bränden zu kämpfen haben:
Bereits in den frühen Morgenstunden waren die Männer der Berufsfeuerwehr zu kleineren Ölspuren und einem Wassereinbruch im Keller in Regensburg unterwegs bevor sie erneut gegen 9:30 Uhr durch die Integrierte Leitstelle (ILS) in Alarm versetzt wurden.
Unter dem Einsatzschlagwort „Tierrettung Wasser“ rückten die Einsatzkräfte zur Schleuse am oberen Wöhrd aus.Aufmerksame Passanten hatte der ILS geschildert, das sich ein kleiner Hund auf einem Treibholz im oberen Einzugsbereich der Schleuse befinden würde.
Vor Ort eingetroffen, wurde sofort ein Feuerwehrmann mit einem speziellen Neoprenanzug und doppelter Seilsicherung zu dem vor Kälte wimmernden Hund herabgelassen. Durch das behutsame Vorgehen konnte der chinesische Schopfhund namens „Giro“ schnell aus seiner bedrohlichen Lage befreit werden. Der Hundehalter traf während der Rettungsmaßnahmen an der Einsatzstelle ein und war heil froh als er seinen Hund nach bereits zwei Stunden vergeblicher Suche wieder in die Arme schließen konnte.
Am frühen Mittag gegen 11:11 Uhr erreichte die ILS erneut ein Notruf für die Berufsfeuerwehr Regensburg. Eine Frau aus dem Regensburger Osten erklärte dem Disponenten, das es in einer Wohnung in Ihrem Mehrfamilienhaus brennen würde. Die genauen Rückfragen des Disponenten ergaben, dass es sich wahrscheinlich um angebrannte Speisen auf dem Herd handeln müsse. Umgehend rückte der Löschzug der Berufsfeuerwehr Regensburg zur Einsatzstelle in der Schwabenstraße aus.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle wurde die Berufsfeuerwehr bereits durch die Anruferin vor dem Gebäude empfangen. Der erste Angriffstrupp unter umluftunabhängigem Atemschutz setzte zum Treppenraum hin einen Rauchschutzvorhang und ging mit einem Kleinlöschgerät in die Wohnung vor. Die erste Erkundung ergab, dass die Wohnung im ersten Obergeschoss tatsächlich auf Grund von angebrannten Speisen stark verraucht war. Der dreier Trupp konnte daraufhin nach wenigen Minuten bereits „Feuer unter Kontrolle“ melden.
Wie sich während des Einsatzes herausstellte, hatte die Mieterin der Wohnung die angebrannten Speisen noch selbst löschen wollen - musste dann allerdings von Ihrer Nichte aus der eigenen Wohnung in Sicherheit gebracht werden. Die unmittelbare Nachbarin aus dem Treppenhaus kehrte in die Wohnung zurück um den Brand vollends zu löschen. Das gelang ihr so weit, das nur noch kleinere Reste des Brandgutes abgelöscht werden mussten.
Die Herdplatte und die angrenzende Schränke der Dunstabzugshaube wurden noch mittels einer Wärmebildkamera auf eventuelle Glutnester überprüft, so dass „Feuer aus“ gemeldet werden konnte.
Im weiteren wurde die Wohnung und das Treppenhaus mittels Hochdrucklüfter entraucht und anschließend weiter natürlich belüftet um die Ausdünstungen des Brandgutes zu verdünnen. Die Wohnung wurde dann verschlossen und die Einsatzstelle vorerst der Polizei übergeben.
Leider erlitten die Mieterin und die Nachbarin bei den ersten Löschversuchen in der Brandwohnung eine Rauchgasvergiftung und mussten an den Rettungsdienstes übergeben werden. Die Damen wurden vor Ort versorgt und dann in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.
Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr wieder tatkräftig durch die Freiwillige Feuerwehr Burgweinting. Zudem war der Rettungsdienst mit dem Einsatzleiter Rettungsdienst, einer Notärztin und zwei Rettungswagen an der Einsatzstelle vertreten. Seitens der Polizei waren mehrere Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Süd vor Ort.
In den späten Abendstunden wurde der Löschzug der Berufsfeuerwehr dann erneut alarmiert, diesmal zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage einem historischen Gebäudes in unserer Regensburger Altstadt. Zum Glück erwies sich diese Auslösung als Fehlalarm.
Pressemitteilung/MF