Do, 24.05.2018 , 11:15 Uhr

Neustadt an der Donau: Polizei zieht nach Pfingstvolksfest Bilanz

Das Pfingstvolksfest 2018 bewegt sich bei der Anzahl der bisher registrierten Straftaten im Vergleich zu den Vorjahren (2017: 9 / 2016: 11) im Bereich eines „normalen“ Einsatzaufkommens und verlief somit unterm Strich aus polizeilicher Sicht insgesamt durchwegs erfreulich und zufriedenstellend.

Das auch in diesem Jahr zum Tragen gekommene Sicherheitskonzept verbunden mit dem Einsatz und der ständige Präsenz von Sicherheitsmitarbeitern und Polizeibeamten auf dem Festgelände hat sich nicht nur bewährt, sondern ist den mittlerweile latent vorherrschenden Gefährdungslagen entsprechend angepasst.

Ebenso mit den von der Stadt Neustadt ausgesprochenen Betretungsverboten kann potentiellen „Krawallmachern“ bereits frühzeitig und wirksam begegnet werden.

 

Gewaltkriminalität:

Körperverletzungen:

Am Freitag gegen 23:30 Uhr kam es zwischen zwei Frauen im Alter von 25 und 32 Jahren zu einem handfesten Streit, wobei die Jüngere ihrer Kontrahentin eine Maß Bier über den Kopf schüttete und sie mit der flachen Hand ins Gesicht schlug. Die Geschädigte erlitt leichte Verletzungen im Gesichtsbereich, bedurfte aber keiner ärztlichen Behandlung. Die Hintergründe der Auseinandersetzung blieben unklar….

Am Samstag kurz vor 01:00 Uhr geriet ein 24jähriger Festbesucher mit drei weiteren Männern im Alter von 17, 18 und 30 Jahren in Streit. Dieser schlug auf seine Kontrahenten ein, hierbei wurde auch die Brille eines der Geschädigten beschädigt. Die Opfer trugen allesamt ein Veilchen davon und wurden vor Ort durch den Sanitätsdienst ambulant behandelt. Alle Beteiligten waren erheblich alkoholisiert (alle über 1,5 Promille) !!! Dem „Haupt-Akteur“ wurde ein Betretungsverbot für die gesamte Dauer des Volksfestes ausgesprochen.

Am selben Tag gegen 21:00 Uhr wurde der Mann von den eingesetzten Polizeibeamten erneut auf dem Volksfestplatz angetroffen. Dies hat nun eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch zur Folge. Der Unbelehrbare erhielt erneut einen Platzverweis, dem er auch Folge leistete.

Am Sonntag gegen 22:20 Uhr wurde ein 15jähriger Jugendlicher von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes dabei beobachtet, wie er seine 14jährige Ex-Freundin ohrfeigte. Diese erlitt dabei leichte Verletzungen im Gesichtsbereich. Das Mädchen wurde im Anschluss ihren Eltern überstellt. Bei der Einvernahme des rabiaten Ex-Freundes stellte sich heraus, dass seine Ex-Freundin auch ihm gegenüber zuvor handgreiflich wurde. Dem Jugendlichen wurde ein Betretungsverbot für die gesamte Dauer des Volksfestes ausgesprochen. Es wird nun wegen wechselseitiger Körperverletzung gegen die Beiden ermittelt.

Am Montag gegen 00:45 Uhr kam es am Pilsstand zu einem Streit zwischen zwei Männern im Alter von 33 und 48 Jahren, wobei der Jüngere seinen Kontrahenten mit der Faust ins Gesicht schlug. Dieser wurde im Gesichtsbereich leicht verletzt, bedurfte aber keiner ärztlichen Behandlung. Der Beschuldigte war mit knapp 2 Promille erheblich alkoholisiert; ihm wurde ein Betretungsverbot ausgesprochen.

Sachbeschädigung:

Am Samstag zwischen 01:00 Uhr und 01:45 Uhr randalierte ein bislang unbekannter Täter in einer öffentlichen Toilettenanlage und zertrümmerte hierbei eine WC-Schüssel. Der entstandene Schaden beläuft sich auf ca. 300 Euro.

Eigentumskriminalität:

Zum wiederholten Male, so auch bereits letztes Jahr, entwendete ein bislang unbekannter Täter am Sonntag im Zeitraum von 02:30 Uhr bis 06:00 Uhr – ein schweres Stahlseil der „Zufahrts-Blockade“ am Rande des Volksfestplatzes. Der Beuteschaden wird auf ca. 500 Euro geschätzt.

 

Sonstige Vorkommnisse:

 

Beleidigung z.N. eines Polizeibeamten:

Am Montag gegen 00:20 Uhr beleidigte ein erheblich alkoholisierter 16jähriger Festbesucher einen eingesetzten Polizeibeamten mit den Worten A.C.A.B. und sprach diese Abkürzung auch laut und deutlich in seine Richtung aus – „All Cops are Bastards“! Dem jungen „Polizei-Freund“ wurde ein Betretungsverbot ausgesprochen.

 

 

 

Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen:

Am Freitag gegen 23:30 Uhr vernahmen ein Security-Mitarbeiter und ein Schankkellner am  Pilsstand laute und deutliche „Sieg-Heil-Rufe“ zweier männlicher Festbesucher. Einer der Beiden flüchtete vor dem Eintreffen der Polizeibeamten. Der zweite Täter, ein leicht alkoholisierter 26jähriger Landkreisbewohner, konnte vor Ort vorläufig festgenommen werden. Dieser stritt den Tatvorwurf jedoch vehement ab. Es wurde ein Betretungsverbot für die gesamte Dauer des Volksfestes ausgesprochen. Die Personalien des Flüchtigen konnten im Zuge der Anzeigenaufnahme ermittelt werden.

Betriebsunfall:

Eine nachträgliche Anzeigenaufnahme erfolgte am 21.05.2018 bei den eingesetzten Polizeibeamten vor Ort Am Vortag befand sich der Anzeigeerstatter mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern auf dem Festplatz und sie beabsichtigten, alle mit dem Fahrsimulator zu fahren. Fest steht, dass die Geschädigte noch stand, als sich die Türe schloss. Hierbei wurde sie schwer am Kopf verletzt und musste stationär in ein Krankenhaus verbracht werden. Die Umstände, wie es zu diesem Unfall kommen konnte, sind derzeit Gegenstand der Ermittlungen bei der PI Kelheim. Ein technischer Defekt am Fahrsimulator kann jedoch ausgeschlossen werden.

Gegen den verantwortlichen Schausteller wurden Ermittlungen wegen Fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.

Verkehrsmaßnahmen:

Im Umfeld des Veranstaltungsgeländes wurden verstärkt Verkehrskontrollen durchgeführt.

Hierbei konnten erfreulicherweise keine alkoholisierten Fahrzeugführer festgestellt werden.

Gesamt-Übersicht der oben aufgeführten Straftaten:

Sonstige Vorkommnisse:

                   2 Promille (!!!) – sie wurde im Anschluss von Angehörigen abgeholt

Polizeiliche Maßnahmen:

Betretungsverbote:

Sonstiges:

Als stets vorbildlich und von gegenseitigem Respekt getragen darf die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Einsatz-, Hilfs- und Rettungskräften (Rettungsdienst, Feuerwehr, Ordnungsdienst bezeichnet werden.

Ganz besonders bedanken dürfen wir uns aber auch bei der Stadt Neustadt a. d. Donau für die gemeinsame Planung und Vorbereitung des Festes.

Insgesamt waren während der Veranstaltungsdauer 35 PolizeibeamteInnen eingesetzt, die rd. 228 Einsatzstunden für die Sicherheit der Volksfestbesucher aufbrachten.

Zur Bewältigung des Volksfestes erhielten wir wie in den Jahren vorher schon Unterstützung durch den Operativen Ergänzungsdienst (Einsatzzug und Diensthundeführer) aus Landshut.

 

PM/MF

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