Di., 21.09.2021 , 11:28 Uhr

Neukirchen b. Hl. Blut: Migranten im Kofferraum geschleust - Zeugen gesucht

Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen berichtet über einen bislang unbekannten Mann, der mehrere Migranten nach Deutschland gebracht hat.

Teilweise waren die Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen befördert worden Insgesamt vier Männer und zwei Frauen wurden von der Polizei aufgegriffen, zwei der Migranten wurden im Kofferraum über die Grenze nach Deutschland gebracht – eine Fahrt, die immerhin zehn Stunden dauerte.

Die Migranten hätten für die Schleusung von Ungarn nach Tschechien und dann nach Deutschland pro Person bis zu 4.000 Euro bezahlt.

Jetzt sucht die Polizei mit einer Täterbeschreibung den bislang unbekannten Schleuser.

MF

 

Der Polizeibericht der Bundespolizei:

Ein bisher unbekannter Schleuserfahrer hat am Sonntagmorgen (19. September) sechs syrische Migranten unter teils menschenunwürdigen Bedingungen nach Deutschland verbracht. Die Bundespolizei sucht Zeugen.

Gegen 09:50 Uhr meldete eine aufmerksame Bürgerin der Polizeiinspektion (PI) Furth im Wald, dass am ehemaligen Grenzübergang Rittsteig mehrere Personen auf der Fahrbahn laufen würden. Mehrere Streifen der PI Furth im Wald und des grenzpolizeilich zuständigen Bundespolizeireviers Furth im Wald eilten an den Einsatzort. Die Polizisten ergriffen insgesamt sechs syrische Staatsangehörige. Die Personen konnten keine gültigen Einreisedokumente vorlegen.

Ersten Erkenntnissen zufolge waren die vier Männer und zwei Frauen am Samstagabend (18. September) in einem Waldgebiet in Ungarn in das Schleusungsfahrzeug gestiegen. Zwei Migranten kletterten in den Kofferraum, eine Person nahm als Beifahrer Platz und die restlichen drei saßen auf der Rücksitzbank. Die Route führte über die Slowakei und Tschechien nach Deutschland. Am Sonntagmorgen gegen 09:00 Uhr ließ der Fahrer die Personen nähe Rittsteig austeigen. Das Fahrzeug entfernte sich in unbekannte Richtung.

Die zwei Migranten im Kofferraum waren mit der gefährlichen Art des Transportes einverstanden. Während der circa zehnstündigen Fahrt legte der Fahrer einmal eine Pause ein, sodass die beiden Männer sich die Beine vertreten konnten.

Für die Schleusung von Ungarn nach Deutschland hätten die Migranten bis zu 4.000 Euro pro Person bezahlt.

Die Bundespolizei Furth im Wald hat Ermittlungen gegen den bisher unbekannten Fahrer wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet.

Bei dem Schleusungsfahrzeug handelt es sich um einen silbernen bzw. grauen SUV oder Geländewagen, möglicherweise der Marke Hyundai. Das Fahrzeug soll eine österreichische Zulassung mit Wiener Kennzeichen haben.

Der Fahrer wird wie folgt beschrieben:

Sachdienliche Hinweise werden an die Bundespolizei Waldmünchen über die Telefonnummer 09972 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de erbeten.

Die Migranten erwartet eine Anzeige wegen unerlaubter Einreise. Das Krankenhaus Bad Kötzting führte bei den Syrern PCR-Tests durch. Eine der Personen wurde dabei auf Covid-19 positiv getestet. Ein Taxi für Corona-Patienten verbrachte den Infizierten als auch die weiteren fünf Migranten getrennt voneinander zu der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber nach Regensburg. Dort wurden die Personen auf Quarantänestationen untergebracht. Derzeit ist eine Zurückschiebung der syrischen Staatsangehörigen nach Tschechien geplant.

Polizeimeldung

 

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