Patienten an Bayerns Universitäts-Kliniken müssen sich am Dienstag unter Umständen auf längere Wartezeiten einstellen. Grund sind neue Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Die Gewerkschaft Verdi hat mehr als 2000 Beschäftigte in ganz Bayern in den Ausstand gerufen.
Mitarbeiter der Uni-Kliniken in München, Regensburg und Erlangen sollen sogar zwei Tage lang in den Warnstreik treten. Notdienstvereinbarungen sollen aber sicherstellen, dass Notfälle jederzeit versorgt werden. Es könnte jedoch zu längeren Wartezeiten in den Ambulanzen oder in der Notaufnahme kommen, hieß es vorab. Behandlungen und Operationen, die medizinisch nicht zeitkritisch seien, müssten wegen des Warnstreiks eventuell verschoben werden.
Auch Beschäftigte in Museen, Straßen- und Autobahnmeistereien, Studentenwerken, Ämtern, Theatern und der Schlösser- und Seenverwaltung sollen vorübergehend die Arbeit ruhen lassen. In München, Regensburg und Erlangen soll es zentrale Kundgebungen geben.
Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro. Die Länder haben die Forderungen der Gewerkschaft bisher als überzogen zurückgewiesen. Ende des Monats soll es nun eine neue Verhandlungsrunde geben.
dpa