Immer mehr Menschen möchten das ganze Jahr hindurch Radfahren, auch im Winter. Auf www.regensburg.de (Rubrik: Stadtplan) informiert ab sofort eine neue Karte darüber, auf welchen Routen Radfahrer und Radfahrerinnen bei winterlichen Bedingungen am besten vorankommen.
Laut Gesetz muss der städtische Winterdienst zuerst die Straßen und Wege räumen, auf denen der meiste Verkehr unterwegs ist oder die aus anderen Gründen eine hohe Priorität haben, zum Beispiel weil die Straße sehr steil verläuft. Je nachdem, wie viel Schnee fällt und wie lange, kann es daher dauern, bis der Winterdienst auch bei Nebenstrecken oder Radwegen ankommt.
„Trotzdem können Radlerinnen und Radler in Regensburg ein weitgehend flächendeckendes Netz an geräumten Strecken nutzen“, sagt Bürgermeister Jürgen Huber. Zu diesem Netz zählen beispielsweise alle Strecken, auf denen Busverkehr stattfindet. Hier werden die Fahrbahnen immer möglichst kurzfristig geräumt und gestreut – und diese Fahrbahnen stehen natürlich auch dem Radverkehr zur Verfügung. Auch viele Grünanlagenwege oder Wege entlang der Flüsse werden winterdienstlich betreut und bieten gute Ausweichmöglichkeiten, wenn der gewohnte Radweg nicht genutzt werden kann. „Manchmal ist nur ein kleiner Umweg erforderlich, um auf eine durchgehend geräumte Route zu gelangen – man muss nur die notwendigen Informationen dazu haben“, erklärt Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann. Auf der neuen Karte könne sich jeder Radler in Ruhe informieren, welche Wege im Winter besonders geeignet seien. Eine Garantie, dass alle aufgeführten Wege an jedem Tag rund um die Uhr komplett geräumt und gestreut sind, ist damit nicht verbunden. Huber: „Der Winterdienst tut sein Möglichstes, aber er kann nicht an allen Stellen gleichzeitig sein.“ Gerade, wenn in kurzer Zeit viel Neuschnee fällt, können die Straßen nur entsprechend ihrer Priorität möglichst schnell abgearbeitet werden.
„Unser Ziel ist es, denen, die auch im Winter aufs Fahrrad steigen, eine Orientierungshilfe zu geben“, betont die Planungs- und Baureferentin. Damit erfülle die Stadt nicht zuletzt eine Forderung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) in Bayern.
Bei der Entwicklung der Karte wurde die Stadt durch den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) und den Verkehrsclub Deutschland (VCD) unterstützt. „Dafür möchten wir uns bei den beiden Verbänden herzlich bedanken“, so Bürgermeister Huber.
Parallel zu der neuen Karte hat die Stadt auch den bereits bestehenden Fahrradstadtplan auf den neuesten Stand gebracht, in dem alle Radwege im Stadtgebiet aufgeführt sind. Er kann – ebenso wie die Winterdienst-Karte – unter www.regensburg.de in der Rubrik „Stadtplan“ eingesehen werden.
PM/LH