Mo, 09.11.2015 , 10:55 Uhr

Neubäu: Ortsumgehung wird Realität

Jahrzehnte lang haben die Bürger von Neubäu am See für eine Ortsumgehung gekämpft. Jetzt wird sie endlich Wirklichkeit. Heute findet der Spatenstich für die rund 4 km lange Straße statt. Insgesamt kostet die Baumaßnahme dem Bund rund 19 Millionen Euro. Ende 2018 soll die Ortsumgehung dann fertig gestellt sein.

Durch den kleinen Ort Neubäu führt die viel befahrene Bundestraße 85.

Erst im April sah es nicht so aus, als könne die Ortsumgehung schnell realisiert werden:

Die Oberpfälzer SPD-Angeordnete Marianne Schieder klagte damals die „lasche Informationspolitik“ des Verkehrsministeriums an. Sie hatte sich Ende Januar an Verkehrsminister Alexander Dobrindt gewandt und gefordert, die nötigen Mittel für die Ortsumgehung freizugeben, damit noch im ersten Halbjahr 2015 mit dem Bau begonnen werden konnte. Im Antwortschreiben aus dem Ministerium hieß es jedoch, dass die Finanzierung unter anderem von den „haushaltspolitischen Festlegungen“ abhängt. Die Bagger konnten trotz Genehmigung noch nicht anrollen.

Wir haben das Thema in den letzten Jahren immer wieder verfolgt:


(Video vom 20.07.2015)

Auch das Bayerische Innenministerium hat eine Pressemitteilung zum Spatenstich veröffentlicht:

Die B 85 ist eine wichtige Verkehrsachse in der Oberpfalz. Sie verbindet Schwandorf in südöstlicher Richtung mit Cham und Viechtach und hat zudem für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Tschechien eine hohe Bedeutung. Dadurch ist sie von einem großen Schwerverkehrsanteil gekennzeichnet. Zudem ist sie Zubringer für die Fremdenverkehrsorte des hinteren Bayerischen Waldes und der Arber-Region. „Bisher rauschten 6.500 Fahrzeuge am Tag durch den Ortsteil Neubäu im oberpfälzischen Roding, davon mehr als 1.000 Lkws. Doch damit ist bald Schluss“ erklärte Staatssekretär Eck heute anlässlich des Spatenstiches. Zukünftig wird der Verkehr über die Ortsumgehung geleitet. Verkehrsfreigabe auf dieser Strecke ist voraussichtlich zwischen Ende 2018 und Mitte 2019.

Die Ortsumgehung Neubäu ist Teil einer Reihe weiterer Ausbauprojekte im Zuge der B 85: Zwischen Wetterfeld und Untertraubenbach wird sie im Rahmen der derzeit größten Straßenbaustelle in der gesamten Oberpfalz für rund 42 Millionen Euro zweibahnig ausgebaut. Das soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Für den daran anschließenden Aus­bau zwischen Altenkreith und Wetterfeld, der nochmals 23 Millionen Euro kosten wird, läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Und für die Ortsumgehung Altenkreith mit dem Anschluss der B 16 läuft derzeit die Straßenplanung.

MF/RH

 

 

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