Do, 15.10.2020 , 08:27 Uhr

Nach Taten im Landkreis Kelheim: Gesuchter Einbrecher festgenommen

Die Polizei in Niederbayern berichtet von der Festnahme eines gesuchten Serieneinbrechers, der auch im Raum Kelheim aktiv war. Der Tatverdächtige wurde am 3.10. an einem Grenzübergang zu Ungarn festgenommen. Bereits seit Februar 2018 wurde nach ihm gesucht. DNA-Spuren hatten die Polizei auf seine Fährte gebracht. Der Mann soll für Einbrüche von März 2015 bis Januar 2020 verantwortlich sein. Unter anderem soll er in Kelheim, Abensberg, Siegenburg und Neustadt an der Donau zugeschlagen haben.

In einem anderen Fall soll er einen Zivilbeamten mit einem Schraubenzieher bedroht haben. DNA-Spuren an eben diesem Schraubenzieher könnten letztendlich dazu geführt haben, dass der Mann jetzt verhaftet wurde.

MF

 

Der weitere Polizeibericht aus dem Polizeipräsidium Niederbayern

Der 44-Jährige steht im dringenden Tatverdacht, für eine Serie von Wohnungseinbrüchen zwischen März 2015 bis Januar 2020 im Raum Landshut, Neustadt a. d. Donau, Kelheim, Ingolstadt und Pfaffenhofen a. d. Ilm, verantwortlich zu sein. Bei den verübten Einbrüchen wurde Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von rund 30.000 Euro erbeutet, der dadurch entstandene Sachschaden wird auf rund 12.000 Euro beziffert.

 

DNA-Spuren führten auf die Spur des Mazedoniers – akribische Tatortarbeit der beteiligten Dienststellen

Im Laufe der umfangreichen polizeilichen Ermittlungen stellte sich aufgrund der an den Tatorten gesicherten DNA-Spuren heraus, dass es sich bei den Einbrüchen um ein und denselben Täter handelte. In Zusammenarbeit mit Interpol Bern, dem BLKA München und dem Institut für Rechtsmedizin an der Universität Erlangen-Nürnberg konnte das zunächst unbekannte DNA- Muster schließlich dem 44-jährigen Mazedonier zweifelsfrei zugeordnet werden. Letztendlich führte die sorgfältige und akribische Tatortarbeit der Beamten vor Ort zum Erfolg. Nur so konnten die Ermittler der Kriminalpolizei Landshut die gesicherten Spuren zweifelsfrei zuordnen, zusammenführen und den Einbrecher schließlich identifizieren.

 

Polizeibeamten mit Schraubenzieher bedroht – Kripo fahndet mit Plakat nach Tatverdächtigem

Die Einbruchserie endete zunächst Anfang Februar 2018, nachdem der Tatverdächtige versuchte, in ein Einfamilienhaus in Ergolding einzubrechen. Nachdem ein Zivilbeamter der Landshuter Polizei den Tatverdächtigen in der Nähe des Tatortes stellte, ging dieser mit einem Schraubenzieher auf den Beamten los und drohte damit, ihn umzubringen. Der Mann konnte zunächst unerkannt flüchten, allerdings wurde auf dem zurückgelassenen Schraubenzieher eine DNA- Spur gesichert, die identisch mit dem bisher unbekannten männlichen DNA- Muster ist, welches zu diesem Zeitpunkt bereits an mehreren Tatorten von Wohnungseinbrüchen im gesamten Bundesgebiet und der Schweiz festgestellt worden war.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnten dem Tatverdächtigen zahlreiche weitere Taten im Zuständigkeitsbereich der KPI Landshut und KPI Ingolstadt zugeordnet werden.

 

24 Einbrüche bzw. Einbruchsversuche in Häuser und Wohnungen im Zeitraum 2015 bis 2020

 

Europäischer Haftbefehl führt zur Festnahme des Tatverdächtigen

In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Landshut und Unterstützung von Beamten des Kommissariat Fahndung der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt konnte der Serieneinbrecher am 03.10.2020 bei der Einreise von Serbien nach Ungarn angetroffen und aufgrund des bestehenden Europäischen Haftbefehls von der ungarischen Polizei festgenommen werden.

Der 44- jährige Mazedonier wurde zwischenzeitlich ausgeliefert und am 14.10.2020 dem Ermittlungsrichter am AG Landshut vorgeführt, der die Untersuchungshaft in einer JVA Landshut anordnete.

Polizeibericht

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