Wie das bayerische Innenministerium mitteilt, sind gestern (19. August) 64 abgelehnte Asylbewerber aus dem Kosovo aus Deutschland abgeschoben worden. Unter den Personen, die vom Flughafen München nach Priština geflogen wurden, seien auch drei abgelehnte Asylbewerber, die bei der Besetzung des Regensburger Doms dabei waren.
Die Gruppe hatte vor mehr als einem Monat zunächst den Dom besetzt, um auf ihre Forderung für ein Bleiberecht für von Abschiebung bedrohte Menschen hinzuweisen. Nach ihrer Aktion im Gotteshaus waren sie in Absprache mit dem Bistum Regensburg in ein Pfarrheim gebracht worden. Am 8. August hat schließlich der Rest der Gruppe das Pfarrheim verlassen:
Wie das Innenministerim weiter mitteilt, hat es in diesem Jahr bis Mitte August rund 2.200 Abschiebungen aus dem Freistaat gegeben.
Bayerns Innenminister Hermann zur aktuellen Situation: „Wir bleiben unserer Linie treu. Alle vollziehbar Ausreisepflichtigen müssen rasch in ihre Heimatländer zurückkehren. Wir können eine Integration anerkannter Flüchtlinge schaffen, wenn wir abgelehnte Asylbewerber konsequent zurückführen.“
Herrmann forderte Bund und Bundesländer erneut auf, sich auch der Abschiebung in Krisengebiete nicht länger zu verschließen. So werde zum Beispiel die Gegend im nordafghanischen Masar-e Scharif unter anderem von der Bundeswehr geschützt: „Es ist sicher den meisten afghanischen Asylbewerbern zuzumuten, dorthin zurückzukehren.“
Pressemitteilung/MF