Finanz- und Heimatminister Albert Füracker präsentierte das Vorhaben als bundesweit nutzbare Innovation, die bereits ab 2026 starten könnte – zunächst für einfache Steuerfälle wie ledige, kinderlose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Bayern setzt sich im Kreis von Bund und Ländern für eine umfassende Weiterentwicklung der ELSTER-Plattform ein. Ziel ist eine benutzerfreundliche App, mit der die Steuererklärung unkompliziert und schnell erledigt werden kann. Füracker betonte, dass die Anwendung sowohl rechtssicher als auch volldigital und praxisnah umsetzbar sei. Durch die Automatisierung sollen sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch die Verwaltung entlastet werden.
Die Steuerverwaltungen verfügen bereits über viele relevante Datenquellen, etwa von der Lohnsteuer, Krankenversicherung oder Rentenversicherung. Auf dieser Basis soll künftig ein digitaler Entwurf der Steuererklärung bereitgestellt werden. Steuerpflichtige könnten diesen Entwurf dann einsehen, anpassen und mit einem einfachen Klick per App einreichen.
Das Projekt ist eingebettet in das gemeinsame Digitalisierungsvorhaben KONSENS, bei dem die Steuerverwaltungen von Bund und Ländern eng zusammenarbeiten. Durch diese Kooperation sollen Insellösungen vermieden und Synergien genutzt werden. Die App-Lösung soll dabei schrittweise ausgebaut werden, beginnend mit einem ersten Anwenderkreis ab Mitte 2026.
Finanzminister Albert Füracker warb in dieser Woche gegenüber seinen Amtskolleginnen und Amtskollegen auf Landes- und Bundesebene für das Projekt. Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung einer Rechtsvereinfachung: Ohne übersichtliches Steuerrecht stoßen selbst modernste digitale Lösungen an ihre Grenzen.
Schon jetzt ist ELSTER das erfolgreichste E-Government-Verfahren Deutschlands, maßgeblich von Bayern für Bund und Länder entwickelt. Die neue App soll diesen Erfolg fortführen und auf die nächste Stufe der digitalen Steuerverwaltung heben.
PM Bayerisches Finanzministerium / KH