Mo., 09.12.2024 , 17:03 Uhr

München: Söder erwartet mehr freiwillige Rückkehr von Syrern

Der Sturz von Syriens Präsident Assad hat in Deutschland eine Debatte über mögliche Folgen für Asylverfahren ausgelöst. Passend zum Wahlkampf hat auch die CSU eine Position.

CSU-Chef Markus Söder erklärte in München, dass er mit einem deutlichen Anstieg an freiwilligen Rückreisen von Syrern rechnet. Grund hierfür sei der Wegfall des Hauptmotivs, Syrien zu verlassen, nämlich die Herrschaft von Assad. Söder sieht eine mögliche Rückkehr vieler Syrer in ihre Heimat, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Menschen dabei zu unterstützen.

Innenminister Herrmann fordert finanzielle Unterstützung

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann schlug vor, syrischen Flüchtlingen bei einer Rückkehr nach Syrien finanziell unter die Arme zu greifen. Sollte in Syrien Stabilität und Humanität herrschen, könne der generelle Abschiebungsstopp entfallen. In den Jahren 2023 und 2024 gab es jedoch aufgrund der schwierigen Lage keine Abschiebungen nach Syrien.

Söder kritisiert Grünen und fordert Rückführungsstrategien

Markus Söder begrüßte die Zurückstellung von Asylanträgen syrischer Geflüchteter durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Zudem regte er eine stärkere Rückführung in die Heimat an, was ebenfalls Unterstützung bei der Reintegration erfordere. Die Grünen warf er vor, durch kritische Äußerungen die Rückkehr zu erschweren.

EU-Kommission warnt vor vorschnellen Erwartungen

Die EU-Kommission mahnte, dass die Bedingungen für eine sichere und würdevolle Rückkehr nach Syrien derzeit nicht gegeben seien. In Brüssel betonte ein Sprecher, dass allzu große Hoffnungen auf unproblematische Rückkehrmöglichkeiten unangebracht seien.

Abschiebestopp und politische Rahmenbedingungen

Trotz der jüngsten Entwicklungen bleibt die politische Lage in Syrien fragil. Weder Deutschland noch andere europäische Länder haben in letzter Zeit Abschiebungen durchgeführt, was die bestehenden Unsicherheiten über Rückkehrbedingungen verdeutlicht.

dpa / MF

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur 30.10.2025 Bayerns Finanzausgleich klettert auf fast 13 Milliarden Euro Bayerns Städte und Gemeinden sind in großer Geldnot. Das ist erstmal nicht neu, wenngleich sich die Krise seit Jahren zuspitzt. Der Finanzausgleich für 2026 soll die Lage nun verbessern.