Oktoberfest nach Drohung kurzzeitig geschlossen
Am Mittwoch sorgte in München ein Familiendrama samt zweier toter Personen und im gleichen Zusammenhang ein Schreiben des 57-jährigen Tatverdächtigen für große Aufregung. Darin hatte er auch das Oktoberfest bedroht, weshalb die Wiesn mehrere Stunden lang gesperrt und auf Sprengsätze durchsucht wurde. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte, der Mann habe vor einem „bombigen Erlebnis“ auf dem Oktoberfest gewarnt – eine Drohung, die angesichts des Brandes sehr ernst genommen wurde.
Normalbetrieb am Donnerstag
Nach aktuellem Stand soll das Oktoberfest heute planmäßig weiterlaufen. Die Bierzelte öffnen um 10:00 Uhr, Einschränkungen sind derzeit nicht vorgesehen.
Nach Öffnung: Weniger Betrieb auf dem Gelände – Ausgelassene Stimmung in vollen Zelten
Ab 17:30 Uhr wurde das Gelände wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Laut der Deutschen Presseagentur war es deutlich leerer als an üblichen Wiesn-Tagen, was auch Verkäufer und Sicherheitskräfte bestätigten.
Viele Verkaufsstände verzeichneten nur geringe Kundenzahlen – an einem Autoscooter fuhren zwei Mitarbeiter alleine im Kreis. Währenddessen wurde in den großen Zelten wieder ausgelassen gefeiert – dort war kein freier Platz mehr zu finden.
Wirtschaftliche Folgen noch unklar – Dehoga schlägt Verlängerung der Wiesn vor
Der Gastgewerbeverband Dehoga brachte als Reaktion auf die stundenlange Schließung eine Verlängerung der Wiesn ins Gespräch. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer der Dehoga, erklärte, man wolle sich die Lebensfreude nicht verderben lassen. Ob eine Verlängerung realisierbar ist, bleibt offen – vor allem wegen des kurzfristig benötigten Personals und notwendiger Genehmigungen. Aussagen zu möglichen wirtschaftlichen Verlusten sind aktuell noch nicht möglich.