Do., 11.05.2017 , 12:06 Uhr

Ministerium: Millionenprojekte für Regensburg bewilligt

Die bayerische Staatsregierung gibt bekannt, dass der Haushaltsausschuss mehrere Millioneninvestitionen in der Stadt Regensburg bewilligt hat. Konkret wird es 40,7 Millionen Euro für den Neubau eines Entlastungsgebäudes am Uniklinikum und 3,4 Millionen Euro für die staatliche Feuerwehrschule Regensburg geben.

Die Mitteilung des Staatsministeriums für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat:

Beim Klinikum Regensburg stehen nach rund 30 Jahren erste Sanierungen für den 2. Bauabschnitt an. Als vorgezogene Maßnahme ist hierfür ein Entlastungsgebäude erforderlich. „Der Medizin- und Wissenschaftsstandort Regensburg ist ein Leuchtturm in der Oberpfalz und wichtig für ganz Bayern. Wir stärken den Gesundheitsstandort Regensburg und damit die medizinische Versorgung der Oberpfalz“, teilte Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker mit. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat heute den Neubau eines Entlastungsgebäudes mit Kosten von 40,7 Millionen Euro gebilligt. In diesem Gebäude sollen eine Station für Knochenmarktransplantation (KMT), eine Intermediate Care Station (IMC = Bindeglied zwischen Intensivpflegestation und Normalstation) und eine Allgemeinpflegestation untergebracht werden, um damit den nötigen Freiraum für anstehende Sanierungen zu schaffen. Das Konzept basiert auf einer abgestimmten Master- und Entwicklungsplanung.

Der Entwurf für den Neubau beruht auf dem Ergebnis eines 2015 durchgeführten Planungswettbewerbes. Der Neubau ist als Fortsetzung des bestehenden fingerförmigen Systems entlang einer Magistrale geplant und bildet den vorläufig südlichen Abschluss. Auf fast 3.000 m2 Nutzfläche entstehen in dem viergeschossigen Gebäude 85 Bettenplätze sowie Untersuchungs-, Behandlungs-, Labor-  und Besprechungsräume. Mit dem Neubau soll unmittelbar nach dem Vorliegen der Ausschreibungsergebnisse begonnen werden. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich rund zwei Jahre. Die Wärmeversorgung erfolgt über das universitätseigene Nahwärmenetz, das unter anderem über eine energieeffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlage per Gasturbine gespeist wird. Durch den Einsatz der Wärmerückgewinnung können jährlich rund 60 t CO2 eingespart werden. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Bettenhauses mit einer Leistung von rund 30 kWp spart jährlich weitere ca. 3 t CO2 ein.

Die Neubau-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an der Staatlichen Feuerwehrschule in Regensburg werden fortgesetzt. „Der Freistaat investiert in die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger. In Regensburg werden jährlich rund 4.000 Feuerwehrangehörige ausgebildet. Eine solide und fundierte Ausbildung unserer Feuerwehrler kommt uns allen zugute. Die Feuerwehren sind unverzichtbarer Teil unseres Gemeinwesens“, stellte Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker fest. Der Haushaltsauschuss des Bayerischen Landtags hat heute die 1. Teilbaumaßnahme für einen weiteren Ausbau der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg in Höhe von 3,425 Millionen Euro bewilligt.

Seit 2002 wurden auf dem Gelände der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg bereits mehrere Maßnahmen mit Gesamtkosten von insgesamt rd. 26,4 Millionen Euro durchgeführt. Die nun bewilligte neue 1. Teilbaumaßnahme für einen weiteren Ausbau erfolgt auf einem ca. 13.500 m2 großen Erweiterungsgelände der Schule in Lappersdorf. Auf dem Gelände der Feuerwehrschule sollen Übungsbauten bzw. Übungsbereiche errichtet werden, mit denen realistische Übungsszenarien geschaffen werden. Die Baumaßnahmen umfassen die Errichtung eines Übungstunnels, eines Lärmschutzwalls, einer sogenannten Tunnelwarte, einer Fahrzeughalle sowie die Erstellung des Straßennetzes mit entsprechender Infrastruktur, verschiedener Freiflächen und eines Löschteichs.

So wird eine rd. 53 m lange Tunnelanlage aus Stahlbeton zur Simulation von Einsatz-szenarien dienen, bei denen ein Zwischenfall in einem längeren Straßentunnel dargestellt wird. An das Tunnelbauwerk wird eine Fahrzeughalle für sieben Feuerwehrgroßfahrzeuge angebaut. Der wärmegedämmte Neubau der Tunnelwarte in Massivbauweise erhält einen Technikraum sowie einen Aufenthaltsraum und wird auch für Ausbildungszwecke zur technischen Kommunikation und Verständigung mit dem Übungstunnel genutzt. Die Beheizung der Tunnelwarte erfolgt über eine Luft-Wärmepumpe. Für realistische Übungszwecke der Feuerwehr ist ein ca. 330 m² großer Löschteich mit Saugstelle zur Wasserentnahme vorgesehen. Für die diversen Übungsszenarien der Feuerwehr werden an mehreren Stellen Ober- und Unterflurhydranten errichtet. Auf dem leicht geneigten Pultdach der Fahrzeughalle ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Der erzeugte Strom wird im Eigenverbrauch genutzt. Damit kann ein CO2-Ausstoß von jährlich 520 kg vermieden werden.

In Bayern kümmern sich mehr als 320.000 ehrenamtliche Feuerwehrleute bei rund 7.700 Freiwilligen Feuerwehren in Städten und Gemeinden um den Brandschutz. Dazu kommen noch sieben Berufsfeuerwehren und über 200 Werk- und Betriebsfeuerwehren.

PM/MF

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