Die Menschen in Bayern haben im deutschlandweiten Vergleich die wenigsten Schulden. Wie schon in den Vorjahren belegte der Freistaat in der Schulden-Statistik des Wirtschaftsforschungsinstitutes Creditreform in Neuss den ersten Platz, gefolgt von Baden-Württemberg und Thüringen.
Dennoch ist auch in Bayern die Überschuldungsquote gestiegen. 2016 lag sie bei 7,35 Prozent, im Vorjahr waren es noch 7,12 Prozent, wie Creditreform am Donnerstag mitteilte. Die meisten Schulden haben die Menschen in Bremen, Berlin und Sachsen-Anhalt.
Die zehn Landkreise mit der geringsten Überschuldung von Privatleuten sind alle in Bayern. Auf Platz eins liegt Eichstätt mit einer Quote von 3,79 Prozent, gefolgt von Erlangen-Höchstadt, Schweinfurt, Neuburg-Schrobenhausen, Straubing-Bogen, Würzburg, Neumarkt in der Oberpfalz, Rhön-Grabfeld, Main-Spessart und Aichach-Friedberg.
Vier bayerische Städte finden sich jedoch unter den zehn Kreisen und kreisfreien Städten mit dem stärksten Überschuldungs-Anstieg: Straubing, Amberg, Nürnberg und Ansbach.
Die häufigsten Gründe für das private Abrutschen in Schulden sind dem Bericht nach Arbeitslosigkeit, eine Trennung, Scheidung oder Tod, Erkrankungen, Süchte, ein Unfall, unwirtschaftliche Haushaltsführung sowie eine gescheiterte Selbstständigkeit.
dpa