Mo, 05.03.2018 , 14:00 Uhr

Mehrbelastung für Krankenhäuser: Bei Grippe zuerst zum Hausarzt

Die jährliche Grippewelle hält Regensburg und die Region fest im Griff. Insbesondere die Notaufnahmen der Regensburger Krankenhäuser spüren die Mehrbelastung deutlich. Das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, einschließlich der Klinik St. Hedwig, das Universitätsklinikum Regensburg und das Caritas-Krankenhaus St. Josef weisen darauf hin, dass Patienten bei Verdacht auf eine Grippeerkrankung nicht zwingend in die Notaufnahme gehen sollten.

Besser ist es, die Krankheit entweder zu Hause auszukurieren oder bei einer Verschlimmerung den Hausarzt aufzusuchen. Diese einfachen Maßnahmen können die Krankenhäuser entlasten und eine weitere Ausbreitung der Grippeviren begrenzen. Die Notaufnahmen sollten nur bei schweren Symptomen (wie z.B. ausgeprägte Luftnot) aufgesucht werden.

Die Zahl der Grippepatienten hat mit mehr als 200 stationären Fällen in den Krankenhäusern in Regensburg einen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigt sich auch in Bayern weiterhin eine Grippeaktivität, die deutlich über den Vorjahren liegt.

Wie verhält man sich, wenn man sich mit der Grippe angesteckt hat?

Die Grippe ist ein viraler Infekt, bei dem Antibiotika keine Wirkung zeigen. Ohne Zeichen einer schwersten, akut bedrohlichen Erkrankung ist es am besten, zuhause zu bleiben und sich auszuruhen. Risikogruppen wie Babys, kleinere Kinder, ältere Menschen und Schwangere sollten mit Grippe ihren Hausarzt bzw. niedergelassenen Kinderarzt aufsuchen. Das gilt auch für Menschen mit Vorerkrankungen wie beispielsweise Asthma oder einem geschwächtem Immunsystem. Wenn die Symptome nach Tagen noch nicht besser werden, sollten sich auch alle anderen Erkrankten an die Hausarztpraxis wenden. Nach übereinstimmender Erklärung der Notaufnahmen an den Krankenhäusern Barmherzige Brüder, St. Josef und  des Universitätsklinikums Regensburg ist eine Abklärung der Grippe-Infektion in einer Notaufnahme in aller Regel nicht notwendig. Die vielen Grippepatienten führen zu einer großen Mehrbelastung der Krankenhäuser und begünstigen zudem eine weitere Ausbereitung.

Mundschutzpflicht in Krankenhäusern

Die Krankenhäuser ihrerseits versuchen ihr Möglichstes, um ihre Mitarbeiter und Patienten vor dem Virus zu schützen. Alle Kliniken haben eine strikte Mundschutzpflicht in den besonders betroffenen Bereichen wie z.B. den Notaufnahmen eingeführt. Die Vorsichtsmaßnahmen zeigen Erfolg: Im Vergleich zu den Vorjahren sind deutlich weniger Mitarbeiter erkrankt und auch die Ausbreitung der Virus innerhalb der Krankenhäuser konnte deutlich gesenkt werden.

 

Unser Video zur Grippewelle in Regensburg:

 

 

Welche Symptome hat die Grippe?

Die typischen Symptome einer Infektion mit dem Grippevirus sind plötzlich auftretende Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen sowie Husten, Schüttelfrost und Fieber. Die Erkrankung verläuft jedoch nicht bei allen gleich. Ein Teil der Patienten haben nur die Symptome einer gewöhnlichen Erkältung oder trotz Infektion keine Beschwerden. Die Grippe-Infektion ist in der Regel nach fünf bis sieben Tagen überstanden.

Wie kann man einer Ansteckung am besten vorbeugen?

Auch nach dem Ausbruch der Grippewelle ist eine Impfung sinnvoll und kann eine Ansteckung verhindern. Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt ab sofort die Vierfach-Impfung, da sie auch gegen den zurzeit am weitesten verbreiteten Influenza-B-Stamm schützt. Die effektivste Schutzmaßnahme ist das Tragen eines Mund-und Nasenschutzes, da die Grippe vor allem über die Tröpfcheninfektion verbreitet wird. Auch das Husten und Niesen in die Armbeuge sind sinnvolle Vorsichtmaßnahmen. Zusätzlich sollten Risikopatienten Menschenansammlungen meiden. Eine sorgfältige Händehygiene und Abstand zu bereits Erkrankten helfen zusätzlich.

 

Pressemitteilung/MF

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