Gegen den bundesweiten Trend ist die Zahl günstiger Sozialwohnungen in Bayern leicht gestiegen. Ende vergangenen Jahres gab es insgesamt 136 904 vom Staat geförderte Wohnungen im Freistaat, das waren 1285 mehr als ein Jahr zuvor. Das geht aus einer Antwort des Bundesbauministeriums auf eine Bundestags-Anfrage der Linken hervor. In allen anderen Bundesländern mit Ausnahme Sachsens dagegen schrumpfte die Zahl der Sozialwohnungen weiter.
In der Zahl erfasst sind aber nur geförderte Mietwohnungen, wie eine Sprecherin des bayerischen Bauministeriums erläuterte. Daneben fördert die Staatsregierung auch Bau und Kauf von Eigenheimen und Eigentumswohnungen. Diese sogenannten Eigenwohnungen werden von der Landesbodenkreditanstalt aber nicht separat gezählt.
Was die Zahl der Sozialwohnungen zur Miete betrifft, zeigt der langjährige Trend auch in Bayern nach unten. Mitte der 1980-er Jahre gab es allein in München noch 105 000 Sozialwohnungen. Inzwischen sind es weniger als halb so viele. Die Staatsregierung hat mittlerweile aber den Wohnungsbau zu einer ihrer Prioritäten erklärt.
Grund des langjährigen Negativtrends ist, dass über Jahrzehnte sehr wenige neue Sozialwohnungen gebaut wurden, zugleich aber die Bindungsfristen für alte Sozialwohnungen schrittweise auslaufen.
dpa