Fr., 28.04.2023 , 13:23 Uhr

Mehr Einbürgerungen in Bayern - besonders viele Syrer

Im vergangenen Jahr haben mehr Menschen im Freistaat die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Die größte Gruppe waren dabei Menschen aus Syrien.

28 336 Menschen aus dem Ausland haben im vergangenen Jahr in Bayern die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Damit seien die Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 22 Prozent gestiegen, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in Fürth mit. Dabei hat sich die Zahl der eingebürgerten Menschen aus Syrien nach Angaben des Landesamtes für Statistik innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Mit rund 5800 Personen stellten sie unter den Eingebürgerten 2022 erstmals die größte Gruppe.

«Viele Syrer und Syrerinnen, die 2015 nach Deutschland kamen, erfüllen nun die Voraussetzungen für eine Einbürgerung», sagte Herrmann. «Die Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft zeigt, dass diese Menschen in Bayern heimisch geworden sind und sich als Teil unserer Gesellschaft sehen.»

Dem Landesamt zufolge erfüllen die Menschen, die im Zuge des Bürgerkriegs in Syrien nach Deutschland geflüchtet sind, nun nach und nach die Voraussetzungen für eine Einbürgerung. Bei Flüchtlingen sei das im Ermessensweg nach sechs Jahren Aufenthalt in Deutschland möglich.

Gut drei Viertel der Eingebürgerten behielten nach Angaben des Landesamts für Statistik nach der Einbürgerung auch ihre frühere Staatsangehörigkeit. Demnach hatten 51 Prozent eine europäische, 38 Prozent eine asiatische, 7 Prozent eine afrikanische und 3 Prozent eine amerikanische Staatsangehörigkeit. Unter den häufigsten Herkunftsländern folgten hinter Syrien mit großem Abstand Rumänien, die Türkei, der Kosovo und der Irak.

dpa

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