Freiheit jenseits der Konventionen: Wolfgang „Gangerl“ Clemens hat sich 1988 aus dem geregelten Leben verabschiedet. Nun zeigt ein Film der Wittmann-Brüder, was es bedeutet, seit Jahrzehnten als Aussteiger unterwegs zu sein – mit Abenteuern, Gefahren und der ständigen Suche nach echter Freiheit.
Wolfgang Clemens, besser bekannt als „Gangerl“, hat 12 Jahre lang an seinem eigenen Schiff gebaut. Sein Ziel: raus aus dem Alltag, raus aus Roding, raus aus Deutschland. 1988 setzte er seinen Plan in die Tat um – und lebt seither ein Leben, das mit klassischen Vorstellungen von Freiheit wenig gemein hat.
Seine Lebensgeschichte klingt wie aus einem Abenteuerroman: Zwei Piraten hat Gangerl auf seinen Reisen getötet, unzählige entlegene Stämme besucht und sogar einen Jahrhundertsturm überlebt. Trotzdem ist für ihn nicht jedes Abenteuer romantisch – das Leben als Aussteiger ist oft hart und fordernd.
Jetzt wurde das außergewöhnliche Leben des 84-Jährigen verfilmt. Der Film „Ausgsting“ stammt von den Wittmann-Brüdern, die Gangerl über drei Monate hinweg begleitet haben.
Julian Wittmann, einer der Filmemacher, betont: Das Leben außerhalb der Gesellschaft ist nicht nur romantisch, sondern oft auch schmerzhaft ehrlich. Genau diese andere Seite von Freiheit zeigt der Film.
Mehr über das Leben von Gangerl gibt es ab Freitag im Magazin „Mein Landkreis Cham“ oder direkt im Kino.