Die Regensburger Tafel bleibt bis mindestens 15. September geschlossen. Grund sind laut Angaben der Tafel unter anderem Personalmangel und die Dachsanierung. Auch die laufenden Ermittlungen gegen die Vorsitzende, die inzwischen in Untersuchungshaft sitzt, dürften eine Rolle spielen. Von der Schließung betroffen sind rund 5000 Menschen, die regelmäßig auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind.
Seit Freitag vergangener Woche sitzt die Vorsitzende der Regensburger Tafel in Untersuchungshaft. Am Dienstag wurde dies durch die Behörden öffentlich. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, rund 69.000 Euro veruntreut zu haben – in insgesamt 352 Einzelfällen. Die U-Haft wurde wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr angeordnet.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe und der Inhaftierung hat die ehemalige Vorsitzende ihren Rücktritt erklärt. Zudem verzichtet sie auf ihre geplante Kandidatur für den Regensburger Stadtrat. Trotz der Schwere der Vorwürfe gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
Heute hat sich auch Sozialbürgermeisterin Astrid Freudenstein zu der Situation geäußert. Es sei ein Schock und vollkommen überraschend gewesen, dass die Vorsitzende verhaftet wurde. Die Stadt Regensburg hat angekündigt, der Tafel Hilfe anzubieten. Wie es für die Einrichtung konkret weitergeht, ist derzeit noch offen.