Der Stadtrat der Stadt Regensburg hat den geplanten Zuschuss von 30.000 Euro für die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye aus dem Nachtragshaushalt 2025 gestrichen und auf das Jahr 2026 verschoben. Grund dafür ist ein Kompromiss im Stadtrat, um den Haushalt überhaupt verabschieden zu können. Während die Stadt betont, dass der Zuschuss nicht aufgehoben, sondern lediglich verschoben sei, wächst die Kritik – auch von Sea-Eye selbst.
Zuschuss erst 2026 fällig
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer erklärte, dass es sich nicht um einen Rückzug handele. Das Geld werde erst nach Ende der Spendenaktion im Jahr 2026 benötigt. Die geplante Verdopplung der Spendensumme bis maximal 30.000 Euro bleibe bestehen. Die Stadt Regensburg hatte zuvor eine Patenschaft für das Rettungsschiff Sea-Eye 5 übernommen.
Prüfung durch Regierung der Oberpfalz
Parallel prüft aktuell die Regierung der Oberpfalz, ob der städtische Zuschuss an Sea-Eye überhaupt rechtlich zulässig ist.
Kritik von mehreren Seiten
Die Entscheidung, die Mittel zu verschieben, sorgt für deutliche Kritik. Neben den Stadtratsfraktionen der Grünen, Freien Wähler und der Brücke äußerte sich auch Sea-Eye selbst enttäuscht. Die Organisation sprach von einem „perfiden Machtspiel der CSU“ und bezeichnete die Entwicklung als Schlag ins Gesicht.