Bei Sanierungsarbeiten in der Fürst-Anselm-Allee in Regensburg haben Archäologen Überreste eines rund 1.800 Jahre alten römischen Hauses entdeckt. Der Fund liefert neue Hinweise auf das damalige Leben im Bereich des ehemaligen Legionärslagers Castra Regina.
Während der Sanierung eines Brunnens stieß ein Ausgrabungsteam auf Mauerreste aus der Römerzeit. Der genaue Fundort befindet sich in einer Brunnengrube an der Fürst-Anselm-Allee. Seitdem wird der Bereich sorgfältig vermessen und dokumentiert.
Die bisher gefundenen Strukturen lassen darauf schließen, dass sich an dieser Stelle einst ein römisches Wohnhaus befand. Wer genau dort lebte, lässt sich laut den Archäologen allerdings nicht mehr rekonstruieren. Der Fund liefert dennoch einen weiteren Beleg für die umfangreiche römische Besiedlung im Stadtgebiet von Regensburg.
Die archäologischen Untersuchungen sollen noch bis nächste Woche andauern. Danach wird die Bauarbeit für den neuen Brunnen fortgesetzt. Dieser soll bereits in wenigen Monaten fertiggestellt sein – und künftig direkt über den römischen Fundamenten stehen.
Bevor der Brunnen vollendet wird, wird der historische Fund erneut unter der Erde verschwinden. Die sorgfältige Dokumentation sorgt dafür, dass das Wissen über das römische Gebäude auch für künftige Forschungen erhalten bleibt. Fachleute vor Ort zeigen sich zufrieden mit dem Ablauf der Arbeiten und dem respektvollen Umgang mit der Geschichte.