Nur 54 Minuten dauert die Fahrt mit dem Zug von Regensburg nach Nürnberg – schnell, bequem, ohne Stau. Und das, ohne selbst am Steuer zu sitzen. Für viele Pendlerinnen und Pendler ist das eine tägliche Erleichterung. Doch genau das wird im kommenden Jahr voraussichtlich deutlich schwieriger.
Die Deutsche Bahn hat heute ihr Verkehrskonzept für die geplante Generalsanierung der Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg vorgestellt. Vom 6. Februar bis 10. Juli 2026 soll die viel genutzte Verbindung vollständig gesperrt werden. Grund sind umfangreiche Bauarbeiten zur Erneuerung von Gleisen, Technik und Bahnhöfen.
Im Fernverkehr sollen die meisten ICE-Züge über Ingolstadt umgeleitet werden. Die Fahrzeit würde sich dadurch um etwa eine Stunde verlängern. Zusätzlich ist eine tägliche ICE-Verbindung über Landshut, Regensburg und Passau nach Wien vorgesehen. In Straubing sollen während der Bauphase keine Fernzüge halten.
Für den Regionalverkehr sieht das Konzept einen umfangreichen Ersatzverkehr mit Bussen vor. Geplant sind über 90 barrierefreie Busse mit WLAN, die auf acht Linien unterwegs sein sollen. Auch auf benachbarten Strecken wie Neustadt (Donau)–Regensburg und Landshut–Plattling sollen Züge durch Busse ersetzt werden.
Im Zuge der geplanten Bauarbeiten sollen mehr als 80 Kilometer Gleise, etwa 40 Weichen und rund 90 Kilometer Oberleitungen erneuert werden. Außerdem ist die Modernisierung von 20 Bahnhöfen zwischen Feucht und Regensburg-Prüfening vorgesehen – mit besonderem Fokus auf barrierefreien Ausbau. Ziel der Maßnahmen ist es, die Strecke langfristig zuverlässiger und leistungsfähiger zu machen.