Die Regensburger Grünen setzen sich für die zivile Seenotrettung ein. Nachdem bekannt wurde, dass das Auswärtige Amt keine Mittel mehr für entsprechende Organisationen bereitstellt, wollen sie mit einem Antrag im Finanzausschuss am Donnerstag ein deutliches Zeichen setzen: Die Stadt Regensburg soll eine Patenschaft für das Schiff Sea Eye 5 übernehmen und 30.000 Euro spenden.
Auswärtiges Amt streicht Unterstützung für Seenotretter
Ende Juni wurde bekannt, dass im Haushalt des Auswärtigen Amtes keine Gelder mehr für die zivile Seenotrettung vorgesehen sind. Noch 2022 hatte der Bundestag beschlossen, von 2023 bis 2026 jährlich 2 Millionen Euro für die Unterstützung der Retter bereitzustellen. Diese Entscheidung ist nun faktisch zurückgenommen worden.
Sea Eye warnt vor Ausfällen bei Rettungseinsätzen
Die Hilfsorganisation Sea Eye, die ihren Sitz in Regensburg hat, kritisiert die Streichung scharf. Die Organisation befürchtet, dass es durch die fehlende Finanzierung zu Ausfällen bei Rettungseinsätzen im Mittelmeer kommen könnte. Die Sea Eye 5 ist eines der Schiffe, das regelmäßig auf lebensgefährlichen Routen Menschen aus Seenot rettet.
Antrag im Finanzausschuss: Regensburg soll spenden
Die Grünen im Regensburger Stadtrat wollen nun mit einem Antrag im Finanzausschuss eine Unterstützung auf kommunaler Ebene auf den Weg bringen. Die Stadt soll demnach eine Patenschaft für die Sea Eye 5 übernehmen und 30.000 Euro spenden. Zusätzlich schlagen die Grünen eine große Spendenaktion vor, um weitere Mittel für die Rettungseinsätze zu mobilisieren.
Entscheidung fällt am Donnerstag
Ob der Antrag der Grünen im Finanzausschuss angenommen wird, entscheidet sich am Donnerstag. Für Sea Eye wäre die Regensburger Hilfe ein wichtiges Signal in einer Phase, in der die staatliche Unterstützung auf Bundesebene wegbricht.