Jedes Jahr am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiern Christen weltweit das Hochfest Fronleichnam. Während es für viele ein arbeitsfreier Tag ist, steht für Gläubige die Gegenwart Jesu Christi im Mittelpunkt – in der Gestalt von Brot und Wein.
Der Begriff „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie „Fest des Leibes und Blutes Christi“. Es ist eines der wichtigsten Hochfeste im katholischen Kirchenjahr und wird traditionell mit Prozessionen begangen. Dabei ziehen Gläubige gemeinsam durch die Straßen, vorbei an geschmückten Altären, Fahnen und kunstvoll gestalteten Blumenteppichen.
In Regensburg fand das Fronleichnamsfest in diesem Jahr an einem ganz besonderen Ort statt: auf dem Schiff Fürstin Gloria. Die Feier auf dem Wasser machte deutlich, wie lebendig und anpassungsfähig kirchliche Tradition sein kann. Von Regensburg aus ging es per Schiff donauabwärts bis nach Sinzing – eine besondere Form der Prozession, die Symbolkraft und Gemeinschaftserlebnis miteinander verband.
Auch wenn Fronleichnamsprozessionen heute seltener geworden sind als früher, behalten sie ihre Bedeutung: Sie laden dazu ein, den Glauben öffentlich sichtbar zu machen und sich mit anderen zu verbinden. Die Schifffahrt auf der Donau war für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein intensives Zeichen dafür, dass der christliche Glaube auch in der Gegenwart lebendig bleibt.