Die frühere Vorsitzende der Regensburger Tafel ist wieder auf freiem Fuß. Nach Angaben ihres Verteidigers Michael Haizmann wurde sie aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Frau saß seit dem 25. Juli in Haft. Der Fall bleibt dennoch brisant – die Ermittlungen gegen sie laufen weiter.
Ursprünglich wurde der ehemaligen Vorsitzenden Veruntreuung in 352 Fällen vorgeworfen. Dabei ging es um einen Schaden von rund 69.000 Euro. Inzwischen ist die Summe laut Staatsanwaltschaft deutlich angestiegen: Die Frau hat beim heutigen Haftprüfungstermin die Veruntreuung von rund 200.000 Euro eingeräumt.
Trotz des Geständnisses und der Entlassung aus der Haft bleiben die strafrechtlichen Ermittlungen gegen die ehemalige Tafel-Chefin bestehen. Die genauen Umstände der Taten und mögliche weitere Beteiligte werden derzeit weiter geprüft.
Während der Fall noch nicht abgeschlossen ist, versucht die Regensburger Tafel, wieder zur Normalität zurückzukehren. Die Lebensmittelausgabe soll am 8. September wieder öffnen. Ziel ist es, den Betrieb trotz der belastenden Ereignisse für bedürftige Menschen in der Region aufrechtzuerhalten.