Am 13. Juli 2025 jährt sich die feierliche Übergabe des Karavan-Denkmals am Neupfarrplatz zum 20. Mal. Das Werk des 2021 verstorbenen israelischen Künstlers Dani Karavan erinnert an das frühere jüdische Viertel – und will gleichzeitig ein Ort der friedlichen Begegnung sein.
Das Bodenrelief wurde auf den Grundmauern der im Jahr 1519 zerstörten Synagoge errichtet. Bis dahin prägte das Zusammenleben von Christen und Juden seit dem Jahr 981 das Stadtbild. Das Denkmal wurde nach acht Jahren Bauzeit im Juli 2005 eingeweiht – unter großer Beteiligung von Regensburger Schülern. Die Kosten beliefen sich auf 800.000 Euro.
Karavan nannte sein Werk ein „Wunder“. Das Denkmal soll nicht nur erinnern, sondern auch belebt werden – durch Menschen, die sich dort aufhalten, spielen oder verweilen. Genau das geschieht heute: Kinder klettern auf dem Relief, Passanten trinken Kaffee am Rand des Kunstwerks.
Das hebräische Wort „Misrach“, das im Denkmal eingelassen ist, bedeutet „Ort der friedlichen Begegnung“. Für die Jüdische Gemeinde Regensburg ist das Karavan-Denkmal ein wichtiger Ort der Erinnerung und ein Zeichen für das Zusammenleben verschiedener Kulturen – gerade in bewegten Zeiten.