Die Vogelgrippe breitet sich aktuell in Deutschland wieder stärker aus. Besonders betroffen sind Kraniche und Wasservögel. Auch in Bayern wurden bereits erste Fälle gemeldet, unter anderem im Landkreis Dingolfing-Landau und in Ingolstadt. Im Landkreis Regensburg sind derzeit zwar noch keine Fälle bekannt, doch der Landesbund für Vogelschutz (LBV) warnt: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch hier erste Nachweise auftauchen.
Laut dem Landratsamt Regensburg gibt es bislang keine bestätigten Fälle der Vogelgrippe – weder bei Wildvögeln noch bei Hausgeflügel wie Hühnern oder Enten. Doch der Leiter der LBV-Vogelstation Regenstauf, Ferdinand Baer, geht davon aus, dass sich das bald ändern könnte. Zugvögel und die kühle Witterung erhöhen das Risiko einer Verbreitung deutlich.
In der Vogelstation Regenstauf wurde bereits reagiert: Dort werden derzeit keine Wasservögel mehr aufgenommen. Die Maßnahme dient dem Schutz der dort bereits betreuten Tiere sowie dem Personal.
Im benachbarten Landkreis Cham wurde inzwischen zu höchster Vorsicht aufgerufen. Das Landratsamt fordert alle Geflügelhalter auf, entsprechende Schutzmaßnahmen einzuhalten. Dazu zählen das Tragen von Schutzkleidung, gründliche Reinigung von Geräten und Schuhen sowie die Unterbringung von Hühnern, Enten und anderem Geflügel in geschlossenen Ställen oder überdachten Gehegen.
Auch die Bevölkerung wird zu einem umsichtigen Verhalten aufgerufen. Wer einen toten Wildvogel findet, soll diesen nicht berühren und umgehend die zuständigen Behörden informieren. Zudem gilt ab sofort ein Fütterungsverbot für bestimmte Wildvögel, darunter Tauben, Enten, Gänse und Schwäne. Singvögel dürfen hingegen weiterhin gefüttert werden.
Die Lage bleibt angespannt – der LBV beobachtet die Situation weiter genau.