Ostbayern in 100 Sekunden vom 19. Januar:
Nachdem in Regensburg am Mittwoch Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sowie zwei weitere Personen festgenommen wurden, haben sich gestern die Koalitionsparteien in der Stadt zu Krisensitzungen getroffen. Die SPD Stadtratsfraktion geht dabei weiterhin von der Unschuldsvermutung aus- und dass sich die Vorwürfe gegen den Oberbürgermeister entkräften werden.
Die Wahl des Fraktionsvorstands soll von April auf Februar vorgezogen werden. Der amtierende Vorstand Norbert Hartl wird dann nicht mehr antreten.
Auch die bunte Koaltion hat sich schon früher am Abend getroffen, hier hat Wolbergs nur noch bedingt Rückendeckung. Bei einer Krisensitzung haben sowohl die Grünen als auch die Freien Wähler einen Rücktritt des Oberbürgermeisters gefordert. Die FDP fordert personelle Konsequenzen. Die Rathauskoalition wird sich Stand jetzt nicht auflösen. Es gäbe jedoch auch keine Durchhaltegarantie, sagt man uns gestern. Seit gestern sitzen der Oberbürgermeister, ein Bauunternehmer und eine weitere Person in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft besteht im Zusammenhang mit Vorwürfen der Bestechlichkeit Verdunklungsgefahr.