Nach einem tödlichen Badeunfall im Mauerner See bei Neustadt an der Donau hat die Stadt auf massive Probleme bei der Anfahrt der Rettungskräfte reagiert. Ein Parkplatz am See ist nun vollständig für Einsatzfahrzeuge reserviert. Wer dort trotzdem parkt, muss mit einem sofortigen Abschleppen rechnen.
Am 19. Juni ging ein 27-jähriger Mann beim Baden im Mauerner See unter und tauchte nicht wieder auf. Für die Rettungskräfte wurde der Einsatz zur Herausforderung: Zugeparkte Rettungswege verzögerten das Eingreifen massiv. Die Fahrzeuge konnten teils nicht wenden oder an das Ufer vorrücken – wertvolle Zeit ging verloren.
Bürgermeister Thomas Memmel (CSU) betont, dass das Problem mit den zugeparkten Rettungswegen seit Jahren bekannt ist. Obwohl die Zufahrten klar beschildert sind, würden sie regelmäßig blockiert. Für ihn sei unverständlich, dass Warnhinweise ignoriert werden.
Als Reaktion hat die Stadt nun einen kompletten Platz für Einsatzkräfte gesperrt. Dort darf niemand mehr parken, außer die Rettungskräfte. Zusätzlich kontrolliert die Verkehrsüberwachung an Wochenenden regelmäßig. Wer im gesperrten Bereich steht, wird sofort abgeschleppt – auf eigene Kosten.
Memmel appelliert an die Vernunft der Besucher: Der Badesee sei zwar ein beliebtes Ausflugsziel, doch bei überfülltem Parkplatz sollten Gäste auf andere Badeorte in der Region ausweichen. Der See habe nur begrenzte Kapazitäten, und die Sicherheit müsse Vorrang haben.
Mit den neuen Regeln will die Stadt sicherstellen, dass der Mauerner See auch in Zukunft ein schöner und sicherer Ort zum Baden bleibt.