Sommer, Sonne und Freibad – das gehört für viele einfach zusammen. Doch Freibäder bieten mehr als nur eine willkommene Erfrischung an heißen Tagen: Sie sind auch wichtige Lernorte. Besonders für Kinder und Jugendliche, die hier oft ihre ersten Schwimmzüge machen. Dabei wird genau das immer seltener – denn deutschlandweit nimmt die Zahl der sicheren Schwimmer ab. Gleichzeitig geraten viele Freibäder finanziell unter Druck oder müssen sogar schließen.
Was in Grafenwiesen nach einem ganz normalen Sommertag aussieht, stand lange Zeit auf der Kippe. Der Grund: Die laufenden Kosten für das Freibad waren für die Gemeinde kaum noch zu stemmen. Das Bad, gebaut im Jahr 1972, ist in die Jahre gekommen.
Die Rettung kam durch das starke Engagement aus der Bevölkerung. Ein neu gegründeter Förderverein übernahm Verantwortung – mit Erfolg. Mittlerweile zählt der Verein über 250 Mitglieder. Und nicht nur die Erwachsenen helfen mit: Schon die Kleinsten packen mit an und zeigen, wie wichtig ihnen „ihr“ Freibad ist.
Dank des unermüdlichen Einsatzes von Freiwilligen bleibt das Freibad vorerst geöffnet. Doch klar ist: Die Anlage braucht regelmäßige Pflege und langfristige Investitionen. Auch aus der Politik kommt Unterstützung, um den Fortbestand zu sichern. Das Ziel ist klar: Das Bad soll nicht nur erhalten bleiben, sondern auch zukunftsfähig gemacht werden.
Der Förderverein organisiert regelmäßig Aktionen und Veranstaltungen, um Geld zu sammeln und das Freibad im Bewusstsein der Bevölkerung zu halten. Damit wird nicht nur ein Ort der Begegnung gestärkt – sondern auch ein Beitrag zur Schwimmförderung geleistet.
Denn nur wenn das Freibad in Grafenwiesen erhalten bleibt, haben Kinder auch in Zukunft die Chance, direkt vor ihrer Haustüre schwimmen zu lernen – eine Fähigkeit, die nicht nur Spaß macht, sondern Leben retten kann.