Mi., 21.12.2016 , 23:02 Uhr

Das Regensburger Land: Schierling hat jetzt ein Klimaprojekt

In Schierling im Landkreis Regensburg kümmern sich Jugendliche um den Klimaschutz: „Wir wollen mehr“ heißt das Projekt.

 

Allgemein:

Für dieses Projekt konnten sich im Frühjahr 2016 deutschlandweit alle Kommunen bewerben. Aus den Bewerbern wurden 12 sogenannte Modellkommunen für die Teilnahme ausgewählt. Der Markt Schierling wurde als einzige Kommune in Bayern ausgewählt. Es wird deutschlandweite, mindestens aber bayernweite Strahlkraft vom Markt Schierling aus erwartet, weil Schierling für dieses Projekt die einzige ausgewählte Kommune in Bayern ist.

Neben dem Markt Schierling (7.927 Einwohnern) nehmen am Projekt teil Marburg in Hessen (73.147 Einwohner), Bammental in Baden-Württemberg (6404 Einwohner), Geestland in Niedersachsen (30.589 Einwohner), Neckargemünd in Baden-Württemberg 13.237 Einwohner), Krebeck in Niedersachsen (1.071 Einwohner), Hochspeyer in Rheinland-Pfalz (4.568 Einwohner), Laubach in Hessen (9.613 Einwohner), Loxstedt in Niedersachsen (15.897 Einwohner) und Sprendligen in Rheinland-Pfalz (4.130 Einwohner).

Unterstützt wird das Vorhaben durch die beiden Verbundpartner ZIRIUS (Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung – Uni Stuttgart) und dem ifeu-Institut Heidelberg als auch durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).

 

Dauer:

Das Projekt „WirWollenMehr“ wird zunächst für die Dauer von drei Jahren durchgeführt und startete im Oktober 2016.

 

Zielgruppe:

Teilnehmen können alle Jugendlichen aus dem Markt Schierling im Alter zwischen 12 und 20 Jahren. Je Modellkommune gab es während der ersten Phase, der Projektvorbereitung, 5 sogenannte Scouts, die die Keimzelle des Projektes vor Ort darstellen. Sie requirieren in der zweiten Phase, der Projektdurchführung, weitere Jugendliche für das Projekt, die sie dafür geeignet halten.

 

Durchführung:

Jugendliche einer Kommune entwickeln eigene Klimaschutzprojekte und setzen diese gemeinsam um. Sie bestimmen in Workshops und Strategietreffen selbst, welche Maßnahmen sie für den Klimaschutz vor Ort als sinnvoll, wichtig und notwendig erachten. Unabhängig, ob Schüler, Auszubildender oder Student treffen sie sich vergleichbar einem „Jugend-Gemeinderat für das Klima“ im Abstand von etwa 4 bis 5 Wochen und besprechen unter der Moderation des Klimaschutzmanagers des Marktes Schierling und von Mitgliedern des ZIRIUS (Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung – Uni Stuttgart) und des ifeu-Institutes, welche Ideen sich für den Markt Schierling umsetzen lassen und legen diese Projektvorschläge dem Marktgemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vor.

Die von den Jugendlichen gemeinsam entwickelten Vorschläge und konkret geplanten Maßnahmen können anschließend von und mit den Jugendlichen umgesetzt werden. Dazu stehen wiederum Klimaschutzmanager, Marktgemeinderat und die überörtlichen Institute zur Verfügung.

 

Intention des Projekts:

Der Markt Schierling bietet damit den Jugendlichen die Möglichkeit, sich direkt und unmittelbar beim Thema Klimaschutz innerhalb der eigenen Kommune zu beteiligen. Die Diskrepanz zwischen „Mitbestimmen dürfen“ und „Folgen tragen zu müssen“ soll dadurch ganz entscheidend verringert werden.

 

Hintergrund:

Weil sich die Jugendlichen selbst mit Möglichkeiten des aktiven Klimaschutzes und der Energieeinsparung befassen, verinnerlichen sie die positive und umweltschonende Handlungsweise. Sie werden zu Multiplikatoren und lernen dabei, Projekte über den Marktgemeinderat bis zur Umsetzung zu bringen.

Sie werden in der eigenen Familie eine Zelle für den Klimaschutz und vermitteln die Beweggründe für die Energiewende vor Ort.

Befreundete Jugendliche befassen sich wegen der Aktivität ihrer Freunde mit dem Thema Energiewendung und Klimaschutz.

Wegen der Anbindung an die Marktgemeinde und dem Marktgemeinderat erhalten die Jugendlichen eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung.

 

Unterstützung:

Sponsoren ermöglichen den Jugendlichen durch ihre finanzielle Unterstützung, investive Projekte öffentlichkeitswirksam durchzuführen.

Die Marktgemeinde Schierling stellt für die Treffen und Workshops die Räume einschließlich Getränke zur Verfügung und unterstützt das Projekt bei der Öffentlichkeitsarbeit. Der Klimaschutzmanager des Marktes Schierling betreut kontinuierlich die Jugendlichen während ihrer Arbeit. Es können auch einzelne andere Verwaltungsangehörige bei speziellen Treffen teilnehmen.

 

Bisherige Aktionen:

Das gemeinsame Auftakttreffen aller Beteiligten für dieses Projekt mit den Scouts aller Modellkommunen fand am 29. September 2016 in Frankfurt am Main statt. Hier trafen sich alle teilnehmenden Jugendlichen mit den Betreuern von ZIRIUS, ifeu-Institut und dem Projektträger Jülich PTJ als Vertreter des BMUB. Die Schierlinger Scouts wurden zum Auftakttreffen nach Frankfurt durch den Klimaschutzmanager Franz Hien begleitet.

Es fanden bereits die Auftaktveranstaltung vor Ort im Markt Schierling mit einem anschließenden Workshop am 19. Oktober 2016 und ein weiterer Workshop am 16. November 2016 statt.

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