Laute Geräusche, viele Eindrücke und ständiges Gedankenkarussell: Was für manche Alltag ist, kann für hochsensible Menschen schnell zur Überforderung werden. So geht es auch Gabor Paranai. Er lebt mit Hochsensibilität – und möchte anderen Betroffenen helfen, besser damit umzugehen.
Jede Minute rund 50 Gedanken, ständige Reizflut durch Geräusche, Licht und Emotionen – das ist Alltag für viele hochsensible Menschen. 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung sind betroffen, aber nur wenige wissen es. Auch Gabor Paranai hat lange gebraucht, um eine Erklärung für seine Empfindsamkeit zu finden. Immer wieder hörte er Sätze wie: „Du bist zu sensibel“ oder „Sei nicht so empfindlich“. Doch seit rund zehn Jahren weiß er: Er ist hochsensibel.
Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema, vielen Recherchen und persönlichen Erfahrungen hat Gabor Paranai Anfang des Jahres eine Selbsthilfegruppe für Hochsensible ins Leben gerufen. Die regelmäßigen Treffen finden jeden letzten Samstag im Monat in Cham statt.
Die Gruppe richtet sich an alle, die sich im Alltag oft überreizt, missverstanden oder schnell erschöpft fühlen. Ziel ist es, Erfahrungen zu teilen, Tipps zu geben und gemeinsam Wege zu finden, mit der Hochsensibilität besser umzugehen.