In Bad Kötzting im Landkreis Cham standen die vergangenen Tage ganz im Zeichen der Pfingsttraditionen. Am Montag lockte der Pfingstritt, der auf eine über 600-jährige Geschichte zurückblickt, zahlreiche Besucher an. Direkt im Anschluss folgte die festliche Pfingsthochzeit, die ebenfalls seit Jahrhunderten gefeiert wird. Am gestrigen Dienstag ging die Feier weiter: Bad Kötzting erlebte den zweiten Tag der Pfingsthochzeit.
Der Brautzug ist ein fester Bestandteil der Pfingsthochzeit und eng mit dem Ursprung des Pfingstritts von 1412 verbunden. Dabei begleiten die jungen Männer das festlich gekleidete Brautpaar durch die Stadt.
Ein Höhepunkt war der feierliche Kranzlwurf vor dem alten Rathaus. Traditionell übernimmt diesen Part die Vorjahresbraut. Dabei wirft sie Blumengebinde auf die Fahne der Burschenschaft. Diese begehrten Kränze gelten als Symbol der Zuneigung. Die Burschen reichen sie anschließend an ihre Liebste oder an diejenige, die es künftig werden soll.
Mit dem zweiten Tag der Pfingsthochzeit hat Bad Kötzting erneut gezeigt, wie lebendig und bedeutend die überlieferten Bräuche für die Region sind. Die Mischung aus festlicher Atmosphäre, gelebtem Brauchtum und großer Beteiligung macht die Pfingsttage in der Stadt jedes Jahr zu einem besonderen Erlebnis.