Sa, 30.04.2016 , 20:01 Uhr

"Markus will leben!" - Große Typisierungsaktion in Wolfsegg

Bei der heutigen Typisierungsaktion (30.04.) für Markus Metzger haben sich 1.526 Menschen bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei, kurz DKMS, registrieren lassen. Die Verantwortlichen konnten heute Spenden in Höhe von insgesamt mehr als 25.500 Euro einnehmen. Manfred Schmidt, Vorstand der SpVgg Wolfsegg: "Die Veranstaltung war ein voller Erfolg mit vielen freiwilligen Helfern und Sponsoren."
 
Jetzt heißt es erstmal warten: Die kommenden Wochen werden zeigen, ob unter den Typisierten ein passender Spender für Markus Metzger ist. , spricht von einer "erfolgreichen Veranstalt Hallo, wir haben 1526 Personen typisiert und haben heute insgesamt 25785,32 Euro an Spenden und Verkaufserlösen eingenommen. 
Aktueller Kontostand ca. 52 Tausend Euro. Vernstaltung war ein voller Erfolg mit vielen freiwilligen Helfern und Sponsoren.

 

Der 31-jährige Markus Metzger aus Wolfsegg hat Ende März die niederschmetternde Diagnose "Blutkrebs" bekommen. Nur eine Stammzelltransplantation kann sein Leben retten. Bislang konnte weltweit noch kein passender Spender für den jungen Mann gefunden werden.

SpVgg Wolfsegg und DKMS organisieren Typisierung

Markus stammt direkt aus Wolfsegg. Seine Freunde beschreiben Markus als einen geselligen und aufgeschlossenen Menschen. Ob als Mitglied in der Fußballabteilung des Sportvereins oder als zweiter Abteilungsleiter der Stockschützen engagiert er sich in der Gemeinde. Als Jugendleiter des Schützenvereins ist er außerdem aktiv. Zu seinen Hobbies zählt auch das Angeln.

Im Jahr 2014 diagnostizierten die Ärzte bei ihm Lymphknotenkrebs, den der 31-Jährige besiegen konnte. Erst vor kurzem ist er mit seiner langjährigen Freundin zusammengezogen - jetzt der nächste Schicksalsschlag.

Um Markus und anderen Patienten zu helfen, organisiert die SpVgg Wolfsegg gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine Aktion, um neue potenzielle Stammzellspender zu gewinnen. Die Schirmherrschaft übernimmt Wolfseggs Bürgermeister Wolfgang Pirzer. Initiator ist Manfed Schmidt.

So können Sie Markus helfen

Am Samstag, den 30. April, findet die großangelegte Typisierungsaktion in Wolfsegg statt. Von 12 bis 17 Uhr können Sie sich in der Schulturnhalle, Kirchstraße 2, registrieren lassen.

Grundsätzlich kann sich jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren als potenzieller Spender bei der DKMS registrieren lassen.

Während der Typisierung durchlaufen die Spender einen rund 15-minütigen Parcours. Dabei wird von den Freiwilligen entweder eine kleine Blutprobe (fünf Milliliter) oder ein Wangenschleimhautabstrich benötigt. Die Gewebemerkmale des Spenders können daraufhin in einem Fachlabor bestimmt werden. Dieser Vorgang ist sehr aufwendig und es dauert einige Wochen, bis die Ergebnisse vorliegen. Diese Daten werden anschließend anonym im Zentralen Knochenmarkspender-Register in Ulm gespeichert und stehen weltweit für Patientanfragen zur Verfügung. Sollten die Gewebemerkmale des potenziellen Spenders tatsächlich mit denen eines Patienten übereinstimmen, werden weitergehende Untersuchungsschritte eingeleitet. Die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich Stammzellen zu spenden, beträgt etwa ein Prozent.

Die DKMS benötigt auch finanzielle Unterstützung. Die Registierung eines jeden neuen Spenders kostet der Deutschen Knochenmarkspenderdatei 40 Euro. Sie können auch an folgendes Konto spenden:

Raiffeisenbank Hemau-Kallmünz eG

IBAN
BIC
 
STICHWORT  

DE20 7506 9061 0002 7234 25
GENODEF1HEM
Markus will leben   

Das Wichtigste über Blutkrebs und die Stammzellenspende

Alle 16 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, darunter viele Kinder und Jugendliche. Blutkrebs gilt als Sammelbegriff für eine Reihe bösartiger Erkrankungen des blutbildenden Systems.

Ohne medizinische Behandlung führt Blutkrebs zum Tod. Für viele Patienten ist eine Stammzelltransplantation die letzte oder einzige Chance auf Leben. Da höchstens 30 Prozent der Patienten einen geeigneten Stammzellspender innerhalb der Familie finden, ist der Großteil auf einen

Fremdspender, also einen Spender außerhalb der Familie, angewiesen. die DKMS registriert potenzielle Spender in ihrer Datei. Nur für rund ein Drittel der Blutkrebs-Patienten kann ein geeigneter Spender innerhalb der eigenen Familie gefunden werden.

Steht ein passender Spender zur Verfügung, erfolgt zunächst eine eingehende ärztliche Voruntersuchung, um gesundheitliche Risiken für Spender und Empfänger auszuschließen. Es gibt zwei Verfahren zur Gewinnung von Stammzellen: Die periphere Stammzellentnahme und die Entnahme von Knochenmark aus dem Beckenkamm.

Periphere Stammzellentnahme

Knochenmarkentnahme

In etwa 80 Prozent aller Fälle führen die Ärzte die periphere Stammzellentnahme durch. Dem Spender wird über mehrere Tage ein körpereigener hormonähnlicher Stoff gegeben. Dieser stimuliert die Produktion der Stammzellen und bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut befinden. Diese können dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden.

Bei der seltener durchgeführten Konchenmarkentnahme wird dem Spender unter Vollnarkose etwa ein Liter Knochenmarkt-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen entnommen und dem Patienten übertragen. Das entnommene Knochenmark bildet sich innerhalb von 14 Tagen vollständig nach. Das Risiko für den Kochenmarkspender beschränkt sich im Wesentlichen auf das Narkoserisiko.

Die DKMS - Deutsche Knochenmarkspenderdatei

Jedes Jahr erkranken 917.000 Menschen weltweit an Blutkrebs, 36.000 davon in Deutschland. Die lebensbedrohliche Krankheit kann jeden überall auf der Welt treffen.

Die DKMS sucht und vermittelt Stammzellspender für Menschen mit Blukrebs und anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems. Mit weltweit mehr als sechs Millionen Registrierten und mehr als 55.000 ermöglichten Stammzelltransplantationen ist sie der weltweit größte Stammzellspenderdateien-Verbund. Gegründet wurde die DKMS im Jahr 1991. Pro Tag können in Deutschland 15 Spender vermittelt werden. 

 

Rund 80 Prozent der Betroffenen erhalten einen passenden Spender. Dennoch wartet jeder fünfte Patient in Deutschland vergeblich. In anderen Ländern stellt sich die Situation weitaus schlechter dar.

13.04.2016 / LS

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