Fr., 08.01.2021 , 15:44 Uhr

Markus Söder: "Die Lage ist weiter ernst und ich fürchte es geht noch weiter"

Alternativlos sei die erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Bayern -so Markus Söder in seiner Regierungsansprache am Freitag im Bayerischen Landtag. "Die Lage ist weiter ernst und ich fürchte es geht noch weiter", so Söder in seiner Ansprache. 

Ab Montag gilt in Bayern eine Kontaktbeschränkung, die vorsieht, dass sich Familien wie Singles nur noch mit einer weiteren haushaltsfremden Kontaktperson treffen dürfen. Die Verschärfungen gehen zurück auf einen entsprechenden Beschluss, auf den sich Bund und Länder in dieser Woche geeinigt hatten.

Die erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Bayern ist nach Ansicht von Ministerpräsident Markus Söder in der aktuellen Lage alternativlos. Mobilität und Kontakte seien derzeit weiterhin deutlich höher als im Lockdown im Frühjahr 2020, sagte der CSU-Chef am Freitag in seiner Regierungserklärung im Landtag in München. Um die Infektionszahlen wirklich nach unten zu bringen, müsse daher an diesen Stellen eingegriffen werden, denn letztlich seien Mobilität und Kontakte für die Ausbreitung entscheidend.

Hinzu komme, dass sich alle Experten einig seien, dass die Dauer des Lockdowns insgesamt kürzer ausfalle, je konsequenter und wirkungsvoller er nun stattfinde, sagte Söder. Ein endloses Stop-and-go wie in vielen anderen Ländern, sei der falsche Weg.

«Die Lage ist weiter ernst und ich fürchte es geht noch weiter», betonte Söder. Zwar zeigten die bisherigen Maßnahmen auch Wirkung, seien also nicht falsch, aber es reiche einfach nicht. Wer die aktuelle Lage - etwa die sinkende Inzidenz auf landesweit rund 136 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - betrachte, müsse aber bedenken, dass die Zahlen nach den Feiertagen noch nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen abbilden könnten.

Auch das mutierte Virus mache ihm «große Sorgen», sagte Söder. Dass sich das Virus dann schneller verbreite, auch unter Kindern wie Jugendlichen, zeige, dass man nun besonders vorsichtig sein müsse und dass auch die Schließung von Schulen wie Kindergärten geboten sei.

Nach den Worten Söders sollen in Bayern bei der ab Montag geplanten Verschärfung der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Krise Kinder bis drei Jahre von den Vorgaben bei Treffen mit anderen Hausständen ausgenommen werden. Die Neuregelung sieht vor, dass sich Familien wie Singles nur noch mit einer weiteren haushaltsfremden Kontaktperson treffen dürfen. Die Verschärfungen gehen zurück auf einen entsprechenden Beschluss, den Bund und Länder in dieser Woche vereinbart haben.

Um den regional teils massiven Ansturm von Tagestouristen - etwa zum Rodeln an den Alpen - besser unter Kontrolle zu bekommen, setzt Söder nach eigenen Worten auf die ab Montag für Hotspots geltende Regel, wonach deren Bewohner sich nur noch in einem Radius von 15 Kilometern um ihren Wohnort ohne triftigen Grund bewegen dürfen. Er erinnerte aber auch an die bereits jetzt gegebene Möglichkeit für Kommunen, touristische Tagesreisen bei hohen Inzidenzen zu untersagen.

dpa/MS

 

Hier unsere Berichterstattung dazu: 

Weitere Corona-Nachrichten:

13.07.2025 Roding: Unberechtigt auf Dachboden genächtigt In Roding wurde am 13. Juli ein 59-Jähriger auf dem Dachboden eines Mehrfamilienhauses beim unbefugten Nächtigen angetroffen, festgenommen und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen – ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. 26.01.2025 Regensburg: Tödlicher Verkehrsunfall auf der A3 Auf der A3 bei Regensburg kam es heute in den frühen Morgenstunden zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Toten und mehreren Verletzten. 24.01.2025 Bayern: Laut Gerlach gut für künftige Pandemien gewappnet Fünf Jahre nach der ersten bestätigten Corona-Infektion zieht Bayerns Gesundheitsministerin eine positive Bilanz der daraus gezogenen Konsequenzen - anders als Jens Spahn. 12.12.2024 Regensburg: Einbruch in Juweliergeschäft – Zeugen gesucht In Regensburg wurden bei einem Einbruch in ein Juweliergeschäft über 80 Schmuckstücke gestohlen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Hinweise. 01.12.2024 Oberhinkofen: Drei Verletzte nach Frontalzusammenstoß Am Samstag, den 30. November 2024, ereignete sich gegen 13:15 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall in Oberhinkofen, Gemeinde Obertraubling, bei dem drei Menschen verletzt wurden. Der Unfall geschah auf der Kreisstraße R19 kurz hinter dem Ortsausgang. Unfallhergang Ein 91-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Regensburg war in Richtung Regensburg unterwegs, als er aus bislang ungeklärter Ursache auf 31.10.2024 Bayern: 16.500 Firmen verpassen Frist für Corona-Hilfen-Abrechnung Rund 16.500 bayerische Unternehmen haben trotz einer zusätzlichen einjährigen Frist keine Schlussabrechnung für die Corona-Hilfen des Bundes eingereicht. Dies gab die Industrie- und Handelskammer (IHK) München und Oberbayern bekannt. Betroffene Unternehmen sind nun verpflichtet, den gesamten Corona-Zuschuss plus Zinsen zurückzuzahlen. Firmen, die jedoch eine Fristverlängerung beantragt haben, können ihre Abrechnung im Rahmen eines Anhörungsverfahrens bis

Das könnte Dich auch interessieren

24.01.2025 Bayern: Laut Gerlach gut für künftige Pandemien gewappnet Fünf Jahre nach der ersten bestätigten Corona-Infektion zieht Bayerns Gesundheitsministerin eine positive Bilanz der daraus gezogenen Konsequenzen - anders als Jens Spahn. 19.12.2025 Schwandorf: 3.000 Euro für Schwandorfer Hilfswerk Die Volksbank Raiffeisenbank Regensburg-Schwandorf eG hat 3.000 Euro an das „Schwandorfer Hilfswerk 2025“ gespendet. 19.12.2025 Heute Abend im Programm 18.12.2025 Schwandorf: 10-Jähriger erfindet Messer-Überfall Ein 10-Jähriger hat sich vergangene Woche bei der Polizei gemeldet und behauptet von einem Mann mit einem Messer bedroht worden zu sein. Die Polizei hat daraufhin nach einem Mann gesucht. Wie sich jetzt herausgestellt hat, hat der Junge den Vorfall nur erfunden.