Gut fünf Monate nach dem Start der Bioabfallsammlung auf den Wertstoffhöfen setzt der Landkreis Regensburg einen weiteren neuen Baustein im Abfallwirtschaftskonzept. Im April 2017 startet im gesamten Gemeindebereich des Marktes Donaustauf ein Pilotprojekt für eine kostenfreie und freiwillige Biotonne für jeden Haushalt. Anfang Oktober werden dazu rund 1.400 Grundstückseigentümer ein Schreiben der Landrätin erhalten. Diesem Schreiben sind eine Teilnahmeerklärung sowie ein Informationsblatt zur Biotonne beigefügt. Bis zum 25. November haben dann alle Interessierten Zeit, die Teilnahmeerklärung an die Abfallwirtschaft des Landratsamtes zurückzusenden und damit eine kostenlose 120-Liter Biotonne zu ordern. Jeder teilnehmende Haushalt erhält eine Tonne, für ein Mehrfamilienhaus können natürlich mehrere Tonnen beantragt werden. Ab April 2017 werden die Biotonnen dann 14-tägig geleert. Die genauen Termine werden rechtzeitig veröffentlicht. Das Pilotprojekt ist zunächst auf ein Jahr befristet.
Die Bürgerinnen und Bürger des Marktes Donaustauf, die nicht am Pilotprojekt teilnehmen möchten, können wie bisher ihre Bioabfälle zum Wertstoffhof bringen oder auf dem eigenen Komposter verwerten.
Die Sammelkriterien der „Haushalts“-Biotonne entsprechen weitgehend denen auf den Wertstoffhöfen. In die braune Biotonne gehören organische Abfälle, wie Küchenabfälle (z.B. Gemüse-, Obst- und Blumenabfall) aber auch rohe oder gekochte Lebensmittelreste (Fleisch, Wurst, Nudeln, Backwaren etc.). Mit der 120-Liter Biotonne besteht zusätzlich die Möglichkeit, nichtholzige Gartenabfälle wie Grasschnitt, Laub und Grünpflanzen zuhause zu entsorgen. Auch die Verwendung von kompostierbaren Bioabfallbeuteln ist zulässig.
Das Pilotprojekt geht auf einen Beschluss des Umweltausschusses vom April 2016 zurück. Damals wurde der Markt Donaustauf für das Pilotprojekt ausgewählt. Das Projekt wird vom Bürgermeister des Marktes Donaustauf, Jürgen Sommer, ausdrücklich unterstützt. Die Teilnahme ist für die Bürgerinnen und Bürger freiwillig und kostenlos. Auch wenn das neu eingeführte Bringsystem für Bioabfälle zu den Wertstoffhöfen gut angenommen wurde, möchte der Landkreis mit diesem Pilotprojekt weitere Erfahrungen sammeln und auswerten, ob das vorhandene Bioabfallpotenzial tatsächlich noch effizienter erschlossen werden kann und welchen Zuspruch die Biotonne in der Bevölkerung generell findet. Die nach einem Jahr gewonnenen Ergebnisse werden anschließend dem Umweltausschuss des Kreistages berichtet. Dabei wird auch über eine eventuelle Verlängerung der Probephase entschieden und das weitere Vorgehen festgelegt.
Pressemitteilung/MF