Drei Mal soll ein Mann in Landshut gegen die Ausgangsbeschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstoßen haben - nun sitzt er im Knast. Wie die Polizei am Montag berichtete, hatte sich der 27-Jährige am Samstag draußen mit einem Freund zum Alkoholtrinken und Rauchen getroffen.
Bereits in den Tagen hatte er laut Mitteilung zwei Anzeigen wegen Verstößen gegen die Beschränkungen erhalten und mehrere Hundert Euro Strafe gezahlt. Trotzdem habe sich der Mann uneinsichtig gezeigt. «Da haben wir ihn für eine Woche aus dem Verkehr gezogen», sagte ein Polizeisprecher. Noch bis zum Wochenende soll der 27-Jährige in der JVA Landshut in Gewahrsam bleiben.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat das Verhalten des weit überwiegenden Teils der Bevölkerung in der Corona-Krise gelobt. Die allermeisten Mitbürger beachteten die Ausgangsbeschränkungen und Verbote und verhielten sich sehr vernünftig und verantwortungsbewusst, sagte Herrmann am Montag in München. Den anderen, die sich verantwortungslos und rücksichtlos verhielten, denen werde die Polizei aber Einhalt gebieten.
Am Wochenende führte die Polizei in Bayern nach Angaben Herrmanns rund 50 000 Kontrollen durch, 30 000 am Samstag und 20 000 am Sonntag. Dabei seien am Samstag mehr als 7000 Verstöße festgestellt worden und am Sonntag noch einmal mehr als 1800. Am Samstag seien 2200 «Ahndungen» eingeleitet worden, am Sonntag noch einmal 1000. Herrmann sagte zu diesen Zahlen: «Wir sind ein Volk mit 13 Millionen Einwohnern, da summiert sich das eben zu einer Reihe von Verstößen.»
dpa