Fr., 13.11.2020 , 16:42 Uhr

Lehrerverbände kritisieren «Offenhalten der Schulen um jeden Preis»

Die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände fordert eine Abkehr von der Strategie, Schulen trotz der Pandemie «um jeden Preis» offen halten zu wollen. «Der derzeitig durchgeführte Vollunterricht auf „Biegen und Brechen“ unter den bestehenden Bedingungen und ständig steigenden Infektionszahlen ist nicht die richtige Lösung!», kritisierten der Philologenverband, der Realschullehrerverband, der Verband der Lehrer an beruflichen Schulen sowie die Katholische Erziehergemeinschaft am Freitag gemeinsam mit den entsprechenden Elternverbänden.

In einem Positionspapier forderten sie an erster Stelle «Klarheit und einheitliche Vorgehensweisen» für Schulen, Lehrer und Eltern, die sich in der Pandemie in vergleichbaren Situationen befinden. Gleiches gelte für die Lagen, in denen Infektionsgrenzwerte überschritten würden. Zudem könne Präsenzunterricht nur mit maximalem Gesundheitsschutz für alle Beteiligten einhergehen. Darüber hinaus dürften den Jugendlichen durch die Pandemie keine Nachteile entstehen: «Unterrichtsinhalte, Anzahl der Leistungsnachweise und Inhalte der jeweiligen Abschlussprüfungen müssen im Sinne einer Schwerpunktsetzung der Situation angepasst werden.»

Die Staatsregierung hält Präsenzunterricht in den Schulgebäuden unabhängig von den Infiziertenzahlen in der jeweiligen Region für eines der wichtigsten Ziele während der Corona-Pandemie. Einen Wechsel in den Distanzunterricht soll es nur noch bei einem schweren Infektionsgeschehen in der jeweiligen Schule geben. Schon am Donnerstag hatten die großen Elternverbände harsche Kritik an der Schulpolitik von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) geübt.

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

24.01.2025 Bayern: Laut Gerlach gut für künftige Pandemien gewappnet Fünf Jahre nach der ersten bestätigten Corona-Infektion zieht Bayerns Gesundheitsministerin eine positive Bilanz der daraus gezogenen Konsequenzen - anders als Jens Spahn. 02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur