Do., 01.05.2025 , 16:48 Uhr

Landkreis Regensburg übernimmt Verantwortung bei der Energieerzeugung

Der Landkreis Regensburg verfolgt mit KERL (Kommunale Energie Regensburger Land GmbH) das Ziel, die Energiesouveränität in der Region zu fördern und eine verbraucherfreundliche sowie bezahlbare Energieversorgung sicherzustellen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen, insbesondere im Bereich der Photovoltaik. Bei der KERL-Gesellschafterversammlung wurden die gegenwärtigen Projekte vorgestellt, darunter das neueste Projekt, ein PV-Freiflächenpark bei Regenstauf.

Die Unterstützung der Kommunen bei der Investition in erneuerbare Energien und die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Energie- und Wärmewende sind zentrale Aufgaben von KERL. Mitglieder sind alle 41 Gemeinden des Landkreises sowie die Stadt und der Landkreis Regensburg. Landrätin Tanja Schweiger, Vorsitzende des Vorstands von KERL, hob die Bedeutung hervor, dass KERL inzwischen von vielen Akteuren getragen wird:

„Der Schulterschluss mit unseren Kooperationspartnern und allen Kommunen hilft uns, die Energiewende regional voranzutreiben.“

Um bei diesem Vorhaben entscheidend voranzukommen, hat KERL 2024 wichtige Kooperationsvereinbarungen geschlossen, die in der Gesellschafterversammlung noch einmal vorgestellt wurden. Dazu zählt unter anderem eine strategische Kooperation mit der Bayernwerk AG.

Das neueste Gemeinschaftsprojekt dieser Kooperation ist die Entwicklung eines gemeinsamen PV-Freiflächenparks bei Regenstauf. Dieser umfasst rund 21 Hektar und soll von einer gemeinsamen Gesellschaft von KERL und Bayernwerk betrieben werden.

Lokale Vernetzung trifft auf Erfahrung

„Mit inzwischen rund 200 Hektar gesicherten Flächen für Freiflächen-PV und Standorten für knapp 20 Windkraftanlagen in sechs Gemeinden zeigen wir, dass die Energiewende in der Region konkret gestaltbar ist – wenn Netzwerke, Vertrauen und Kompetenz zusammenkommen. Als KERL eG verstehen wir uns als Ermöglicher vor Ort. Die KERL Projekt GmbH bringt unsere Projekte auf die Straße – wie nun gemeinsam mit Bayernwerk Natur in Ferneichlberg,“

erklärt Maximilian Köckritz, Geschäftsführer der KERL eG und der KERL Projekt GmbH.

„Als regional verwurzeltes Energieunternehmen ist die Bayernwerk Natur der perfekte Partner für KERL. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe und das gemeinsame Ziel, nachhaltige Energieprojekte mit echtem Mehrwert für die Region umzusetzen, machen den Projektstart in Ferneichlberg besonders wertvoll. Wir freuen uns, dass es jetzt losgeht – und sehen diesem und weiteren Vorhaben mit großer Zuversicht entgegen,“

betont der Geschäftsführer der KERL Projekt GmbH, Béla Szabó.

Mehrere Photovoltaik-Anlagen entstehen

Bereits im Laufe des vergangenen Jahres hat KERL bedeutende Fortschritte erzielt, darunter die Sicherung kommunaler Beteiligungen an Solar-Freiflächenprojekten in Brunn, Laaber, Mintraching, Sünching und Wenzenbach. Damit konnte im ersten Jahr ein Investitionsvolumen von etwa 7,5 Millionen Euro gesichert werden.

Im Juni 2024 haben die Volllast GmbH aus Schwabsoien, Landkreis Weilheim-Schongau, und die KERL eine Kooperationsvereinbarung für den Bau einer 12 Megawatt-Peak PV-Freiflächenanlage in der Gemeinde Mintraching unterzeichnet. Dort werden die beiden Unternehmen auf einer Fläche von zwölf Hektar eine PV-Freiflächenanlage errichten, die bis zu 13 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen kann. Dies entspricht dem Strombedarf von 3.700 Haushalten und einer CO2-Einsparung von 5.300 Tonnen pro Jahr.

In den Kommunen Brunn und Laaber wird auf einer Fläche von ebenfalls rund zwölf Hektar eine neue Solar-Freiflächenanlage errichtet, die bis zu 16,6 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen kann. 5.800 Haushalte könnten damit versorgt werden und circa 6.800 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Im Juli 2024 wurde dazu ein Vertrag mit der Orsted Onshore Deutschland GmbH (Orsted) unterzeichnet.

Eine Anlage mit einem ähnlichen Ertrag wird in der Gemeinde Wenzenbach entstehen. In der 15 Megawatt-Peak Solar-Freiflächenanlage können bis zu 16,6 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt werden. Dies entspricht dem Strombedarf von rund 5.800 Haushalten und einer CO2-Einsparung von ca. 6.800 Tonnen pro Jahr.

Nachhaltige Energiegewinnung für die Max-Ulrich-von-Drechsel-Realschule in Regenstauf

Mit der Installation einer Dach-PV-Anlage auf der Dreifachsporthalle der Realschule in Regenstauf setzt die KERL ein weiteres Zeichen für die Energiewende und für einen bedarfsgerechten Ausbau der erneuerbaren Energien auf bereits versiegelten Flächen. Gerade Dächer von Gewerbebauten, Wohnhäusern oder öffentlichen Einrichtungen bieten ein enormes Potenzial, um Strom dort zu erzeugen, wo er auch verbraucht wird. Ohne zusätzliche Flächenversiegelung, ohne Eingriff in die Natur und ohne die Kosten für alle anderen Kunden nach oben zu treiben.

Grüner Strom aus dem Landkreis für die Stadt

Mit dem Beitritt der Stadt Regensburg zur KERL eG im vergangenen Jahr hat diese die Möglichkeit, grünen Strom aus dem Landkreis zu beziehen. Dies sichert nicht nur die Wertschöpfung in der Region, sondern stellt auch eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten dar. Zusätzlich verbessert es die Versorgung der Wirtschaft mit nachhaltiger Energie und damit die Wettbewerbsfähigkeit und den Erhalt der Arbeitsplätze.

Landkreis Regensburg

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