Fr, 07.05.2021 , 09:31 Uhr

Landkreis Regensburg: Über 80% wollen einen gelben Sack oder eine gelbe Tonne

Die Junge Union im Landkreis Regensburg zieht ein erstes Zwischenfazit zu ihrer Umfrageaktion zum gelben Sack bzw. der gelben Tonne. Vier von fünf Landkreisbürger wünschen sich ein solches Holsystem für Verpackungsmaterialien.  

„Über 80 Prozent der Landkreisbürger wünschen sich ein Holsystem für Verpackungsmaterialien“, fasst JU-Vorsitzender und Kreisrat Florian Hoheisel das Zwischenfazit zur landkreisweiten Umfrageaktion der politischen Nachwuchsorganisation der CSU zusammen. 8.500 Bürger aus dem ganzen Landkreis hätten sich seit Start der Umfrage in den vergangenen 3,5 Wochen auf digitalem oder analogen Wege an der Aktion beteiligt. Für Hoheisel sei dies ein klares Signal dafür, welchen Stellenwert die Problematik der Müllverwertung bei den Bürgerinnen und Bürgern einnehme.

„Als JU war es uns wichtig möglichst viele Landkreisbürger in die wichtige basisdemokratische Meinungsfindung mit einzubeziehen. Mit der tatkräftigen Unterstützung aller Ortsverbände der JU im Landkreis ist uns dies gelungen. Die Aktion wurde zügig umgesetzt und stieß auf eine äußerst positive Resonanz“, so der JU-Kreischef weiter.

 

Rund 52 % für Tonnenlösung

Rückmeldungen erfolgten aus allen 41 Gemeinden des Landkreises, allein in der größten Landkreiskommune Regenstauf konnte die dortige Ortsvorsitzende der Jungen Union, Katja Schmidbauer, etwa 1.000 Umfrageteilnahmen registrieren. Aber auch in Laaber gab es mit über 400 Rückmeldungen ein sehr großes Interesse an der Umfrage. Der Slogan der noch andauernden Initiative „Ihre Meinung ist nicht für die Tonne! – Politik für die Bürger mit den Bürgern,“ geht voll auf.

Die Einwohner und Einwohnerinnen des Landkreises haben bis dato mit einer Tonnenlösung, für welche sich in Summe rund 52 Prozent der Befragten aussprechen, einen klaren Favoriten. Für eine Gelbe Tonne votierten 35,5 Prozent und für eine Wertstofftonne 16,4 Prozent. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die Wertstofftonne im Vergleich zur gelben Tonne neben der Entsorgung von Verbund- und Verpackungsmaterialien zusätzlich auch für Metalle oder Plastik geeignet ist.

Für den gelben Sack sprachen sich 28,4 Prozent und für das Verbringen der Verpackungsmaterialien wie bisher an den Wertstoffhof 19,7 Prozent der Umfrageteilnehmer aus. Die Frage, ob bei einem Holsystem (gelbe Tonne, Wertstofftone, gelber Sack) der Vorsatz zu einer nachhaltigeren und effektiveren Mülltrennung bei den Bürgern bestehen würde, bejahten mit 66,3 Prozent zwei von drei Umfrageteilnehmern. Immerhin rund 45 Prozent der Befragten könnten sich eine Anhebung der Restmüllgebühren im Zuge der Einführung eines Holsystems für Verpackungsmaterialien vorstellen.

 

Interessante Ansätze aus Umfrage

Aufgrund von über 1.600 Anregungen und Mitteilungen zur Umfrage ergeben sich für die JU aus der Bürgerbefragung interessante Ansätze für die politische Argumentation auf kommunaler Ebene. „Es kristallisieren sich etliche Punkte heraus, die eine Aufarbeitung der Thematik notwendig machen“, sagt Hoheisel. So hätten die Rückmeldungen beispielsweise ergeben, dass viele Bürger Wertstoffmüll direkt in Regensburg oder sogar in benachbarten Landkreisen entsorgen würden, wodurch ein gewissen „Mülltourismus“ entstünde, der nicht im Sinne der Abfallwirtschaft sein könne.

Ein anderer Personenkreis sieht die Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe kritisch, die besonders für im Schichtdienst tätige Arbeitnehmer schwierig zu handhaben sein. Die ländliche Infrastruktur des Landkreises setze zudem fast zwingend voraus, dass für die Entsorgung innerhalb des Landkreises ein Kraftfahrzeug zur Verfügung stehen muss.

Weiter ergaben die Rückmeldungen der Umfrageteilnehmer, dass Alleinerziehende oder Personen, die einen Angehörigen pflegen müssen, sich einer zu großen Belastung ausgesetzt sehen, um noch den getrennten Wertstoffmüll fachgerecht zu den Entsorgungsstellen zu bringen. Familien haben bei der Nutzung des Wochenendes andere Prioritäten und so wandern im Umkehrschluss zahlreicher Erläuterungen viele Wertstoffe zur Entsorgung in den Restmülltonnen, sobald diese noch über ausreichend Platz verfügen. Anlass genug für Kreisrat Hoheisel das Zwischenergebnis, welches diese Woche auch auf einer Kreisvorstandssitzung der Jungen Union erörtert wurde, in die zukünftige politische Handlungsweise mit einfließen zu lassen.

Florian Hoheisel betonte abschließend noch einmal die Wichtigkeit der Meinung der Bürger einzubeziehen. Auch bei einer Einführung eines Holsystems für Verpackungsmaterialien, etwa mit einer gelben Tonne, würden die Wertstoffhöfe bleiben und sollten optimiert werden, so der JU-Kreisvorsitzende. Hoheisel versicherte, am Ende der Umfrage und nach einer detaillierten Analyse und Ergebnisveröffentlichung die Auswertungen den politischen Entscheidungsträgern im Landkreis und dem Landratsamt zur Verfügung zu stellen.

JU Regensburger Land/MB

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