Nach einem Raubüberfall Ende September 2025 in Siegenburg auf einen 17-Jährigen haben Ermittler fünf Verdächtige festgenommen. Unter Leitung der Kriminalpolizei Landshut wurden am Montag mehrere Wohnungen durchsucht und Haftbefehle vollzogen. Ein Tatverdächtiger wurde in Ulm von Einsatzkräften aus Baden-Württemberg gefasst.
Der Polizei war Ende September eine stark blutende Person in Siegenburg gemeldet worden. Der verletzte 17-jährige Syrer berichtete, von mehreren Männern angegriffen worden zu sein. Die Täter nahmen ihm die Geldbörse samt Inhalt ab. Einer der Männer soll dabei einen Schlagring eingesetzt haben. Das Opfer kam mit diversen Verletzungen ins Krankenhaus.
Im Verlauf der Ermittlungen gerieten vier Männer (19, 23, 25 Jahre) aus Neustadt a. d. Donau und dem Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm sowie eine 23-jährige Frau aus demselben Landkreis in den Fokus. Bei der groß angelegten Aktion waren auch Kräfte eines Unterstützungskommandos (USK) beteiligt.
Die Polizei stellte dabei Tatkleidung, mehrere Datenträger wie Handys und Tablets sowie eine kleine Marihuana-Plantage sicher.
Die fünf Tatverdächtigen wurden dem Ermittlungsrichter in Regensburg vorgeführt. Gegen vier Männer erging Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der schweren räuberischen Erpressung. Der Haftbefehl gegen die 23-jährige Frau wurde unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Die vier Männer kamen in verschiedene Justizvollzugsanstalten in Bayern. Ein weiterer 20-jähriger Deutscher aus Neustadt a. d. Donau sitzt bereits seit Ende September 2025 in Untersuchungshaft.
Die Ermittler prüfen derzeit, ob Forderungen im Rauschgiftmilieu als Motiv für den Überfall eine Rolle gespielt haben könnten. Die Ermittlungen dauern an.