Drei Greifvögel sind im Landkreis Cham verendet – Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die Tiere nicht getötet wurden, sondern an Abmagerung oder an Verletzungen starben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Zwei verletzte Mäusebussarde wurden in eine Vogelauffangstation und in eine Tierklinik gebracht, wo sie schließlich verendeten. Außerdem wurde ein toter Turmfalke entdeckt. Nachdem in der Region schon öfter Tiere vergiftet wurden, seien die Kadaver vorsorglich untersucht worden, sagte ein Polizeisprecher.
Da in der Vergangenheit im Landkreis Cham wiederholt Greifvögel aufgrund des vorsätzlichen Zutuns von Menschen getötet worden waren, wurden zurückliegend drei verletzt bzw. verendet aufgefundene Vögel einer Untersuchung durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen und einer toxikologischen Untersuchung durch die LMU München zugeführt.
Es handelte sich dabei um zwei Mäusebussarde, wovon einer am 12.06.2019 flugunfähig in einem Waldgebiet bei Kotheben im Gemeindebereich Waffenbrunn und der andere am 09.07.2019 erkrankt in einem Waldstück zwischen Höfen und Wilting im Gemeindebereich Traitsching aufgefunden worden waren, sowie den am 17.07.2019 bei Ammerlingshof an der Kreisstraße CHA 11 gefundenen Kadaver eines Turmfalken.
In keinem der Fälle ließ sich der Verdacht der vorsätzlichen Tötung bestätigen. Es ergaben sich vielmehr eindeutige Hinweise beispielsweise auf eine Abmagerung infolge Parasitenbefalls oder Verletzungen, die anzunehmender Weise auf einen Zusammenstoß mit einem Kfz zurückzuführen sind.
dpa/Polizeimeldung