Do., 30.06.2022 , 12:59 Uhr

Landkreis Cham fordert Ausbau der Regentalstraße zwischen Grafenwiesen und Bad Kötzting

Die Staatsstraße zwischen Grafenwiesen und Bad Kötzting im Landkreis Cham soll auf der Grundlage einer neuen Planung, die gegenüber früheren Varianten kostengünstiger und naturverträglicher ist, schnellstmöglich neu gebaut werden. Eine entsprechende Resolution hat Landrat Franz Löffler am Mittwoch zusammen mit MdL Dr. Gerhard Hopp dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter übergeben.

Die Resolution wurde von den betroffenen Kommunen, den Mandatsträgern der Region, den Vertretern der Wirtschaft, der Industrie, des Handels und des Handwerks sowie des Tourismus unterzeichnet.

„Seit Jahrzehnten kämpft die Region um eine zeitgemäße Verkehrserschließung des südöstlichen Landkreisgebiets mit dem Lamer Winkel als Tourismus-Schwerpunkt. Wenn wir gleichwertige Lebensbedingungen für die Menschen auf dem Land sicherstellen wollen, dann brauchen wir auch sichere Straßen und eine optimierte Erreichbarkeit der Ober- und Mittelzentren. Mit der neuen Planungsvariante, die auf eine aufwändige Regentalbrücke verzichtet, haben wir jetzt die Chance auf eine Umsetzung, die absolute Priorität bei den Staatsstraßenprojekten im Landkreis Cham hat. Die Menschen stehen dahinter. Der Freistaat ist jetzt gefordert, die Mittel bereitzustellen!“

 

Verkehrsminister Christian Bernreiter betonte bei der Übergabe, dass er die Region bei ihrem Anliegen gerne unterstützen werde:

„Für uns ist es ganz entscheidend, dass das Vorhaben in der Region und bei der dortigen Bevölkerung auf so große Akzeptanz stößt. Deshalb begrüße ich es, dass die Verlegung der Staatsstraße durch die Resolution noch einmal Rückenwind bekommt. Wir hoffen, bis Jahresende das Ergebnis der Nutzen-Kosten-Berechnung für die neue Variante ohne Regenbrücke zu bekommen. Denn ein positives Wirtschaftlichkeitsergebnis ist die Basis für weitere Planungen.“

 

Die Resolution:

Staatsstraßen erfüllen im Landkreis Cham eine wichtige Zubringer- und Verteilfunktion von und zu den überregionalen Bundesstraßen und Autobahnen. Auch der südöstliche Teil des Landkreisgebiets – mit dem Lamer Winkel als Tourismus-Schwerpunkt im Landkreis Cham – ist von einer gut funktionierenden Staatsstraßeninfrastruktur abhängig.

Um das verfassungsrechtlich geschützte Ziel von gleichwertigen Lebensbedingungen im Freistaat Bayern zu erreichen, bedarf es auch einer zukunftsorientierten Verkehrsinfrastruktur. Dazu gehört auch die Verbesserung der Verkehrssicherheit und optimierte Erreichbarkeit der Ober- und Mittelzentren. Vor diesem Hintergrund wird seit vielen Jahren der Versuch unternommen, die Ortsumfahrung Grafenwiesen (St 2140), an die Anforderungen eines modernen und erschließungswirksamen Verkehrs anzupassen. Die mittlerweile aktualisierte und mit Ihrem Hause bereits abgestimmte neue Variante der St 2140 liegt vor. Dabei ist die aufwändige Querung des Flusses „Weißer Regen“ bzw. die Regentalbrücke nicht mehr enthalten.

 

Forderung:

Die Unterzeichner als Vertreter der Kommunen, die Mandatsträger der Region, die Vertreter der Wirtschaft, der Industrie, des Handels und des Handwerks sowie des Tourismus sprechen sich klar für die neue, kostengünstigere und naturverträglichere Variante aus und fordern daher vom Freistaat Bayern:

  1. Zügige Neubewertung der bereits mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr abgestimmten Planungsvariante. Im derzeit gültigen „7. Ausbauplan für Staatsstraßen“ ist das Projekt „R070-07 Verlegung Grafenwiesen – Bad Kötzting“ in der Dringlichkeit 1UEB eingestuft.
  2. Schnellstmögliche Umsetzung dieser Variante unter Berücksichtigung der Belange aller Verkehrsteilnehmer – insbesondere des zunehmenden Radverkehrs.
  3. Die dafür erforderlichen finanziellen Mittel sind im Staatshaushalt zur Verfügung zu stellen.

 

Landratsamt Cham / MB

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