Di, 22.09.2020 , 09:10 Uhr

Mordprozess neu aufgerollt - Angeklagter schweigt

Der gewaltsame Tod eines Mannes im Mai 2018 in Neustadt an der Donau wird in Regensburg erneut vor Gericht verhandelt. Zum Prozessauftakt am Dienstag schwieg der Angeklagte. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hatte das Urteil vom Februar 2019 aufgehoben und den Fall zurückverwiesen. Einem Justizsprecher zufolge sieht der BGH in dem Urteil nicht ausreichend begründet, weshalb die Richter von der Täterschaft des Angeklagten überzeugt waren.

Das Landgericht Regensburg hatte den Angeklagten zu elf Jahren Freiheitsstrafe wegen Mordes verurteilt und die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Demnach tötete der 51-jährige Pole in seiner Wohnung einen Bekannten bei einem gemeinsamen Abendessen mit einem Messerstich in den Hals. Das Opfer habe auf einem Hocker gesessen und habe nicht mit dem Angriff von hinten rechnen können.

Am ersten Prozesstag sagte ein Polizist aus, der damals am Tatort war. Er erzählte, die Polizei sei von einer ebenfalls bei der Feier anwesenden Frau verständigt worden. Sie habe bei der Ankunft der Beamten lediglich ein Nachthemd getragen, sei betrunken gewesen und habe angegeben, das Opfer sei ihr ins Messer gefallen, während sie «Chicken geschnitten» habe. Die Kammer untersucht ihre Rolle in dem Fall. Der Prozess soll am Donnerstag fortgesetzt werden.

dpa

 

Ursprüngliche Nachricht

Im Mai 2018 wurde ein Mann in einem Wohnhaus in Neustadt an der Donau erstochen. Die Anwesenden bestreiteten die Tat. Die Polizei hatte schnell einen Tatverdächtigen festgenommen. Der damals 49-jährige Pole wurde im Februar 2019 wegen Mordes zu elf Jahren Haft verurteilt. Jetzt hat der Bundesgerichtshof das Urteil zurückgewiesen.

 

Der gewaltsame Tod eines Mannes im Mai 2018 in Neustadt an der Donau wird in Regensburg erneut vor Gericht verhandelt. Der Prozess beginnt am Dienstag (9.00 Uhr). Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hatte das Urteil vom Februar 2019 aufgehoben und den Fall zurückverwiesen. Einem Justizsprecher zufolge sieht der BGH in dem Urteil nicht ausreichend begründet, weshalb die Richter von der Täterschaft des Angeklagten überzeugt waren.

Das Landgericht Regensburg hatte den Angeklagten zu elf Jahren Freiheitsstrafe wegen Mordes verurteilt und die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Demnach tötete der 51-jährige Pole in seiner Wohnung einen Bekannten bei einem gemeinsamen Abendessen mit einem Messerstich in den Hals. Nun muss sich das Gericht erneut mit dem Fall befassen.

Es sind zunächst zwölf Verhandlungstermine angesetzt.

 

dpa/MB

Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

20.04.2024 Blitzermarathon in der Oberpfalz - 640 Verkehrssünder Ziel der Aktion war es, die Gefahren und Risiken von Geschwindigkeitsüberschreitungen wieder mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. So soll die leicht angestiegene Anzahl an Verkehrsunfällen wieder rückläufig gestaltet werden. Die Durchführung des 24-Stunden-Blitzmarathon in Bayern fand 2024 zum elften Mal statt und hat sich so als fester Bestandteil des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2030 18.04.2024 Bayern: Blitzermarathon 2024 am 19. April Am 19. April startet um 6 Uhr der europaweite „Speedmarathon“. Der Freistaat Bayern beteiligt sich im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2030 „Bayern mobil – sicher an Ziel“ am 24-Stunden-Blitzermarathon. Rund 2.000 Polizistinnen und Polizisten sowie Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbänden der kommunalen Verkehrsüberwachung kontrollieren bis Samstagfrüh die Geschwindigkeit an rund 1.500 möglichen Messstellen. Alle Messstellen 21.03.2024 Mötzing: Container mit Diebesgut aus Ostbayern sichergestellt Ende Februar gab es im Gemeindebereich von Mötzing im Landkreis Regensburg mehrere Einbrüche und Diebstähle. Jetzt konnte die Polizei zwei Tatverdächtige verhaften und sucht weitere Geschädigte. In einem Container fanden die Ermittler Diebesgut von Einbrüchen aus den Landkreisen Regensburg und Kelheim. 18.03.2024 Bayern: Mehr Unfälle im Januar Im Januar gab es mehr Unfälle auf Bayerns Straßen als noch im Dezember 2023. Im Vergleich zum Januar 2023 sind die Unfälle mit Personenschaden um 4,1 Prozent niedriger.