Mi., 03.04.2019 , 06:52 Uhr

Landesausstellung in Bayern wird nach Kritik von Knobloch umbenannt

Die bayerische Landesausstellung 2020 wird nach Kritik an dem geplanten Titel umbenannt. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, hatte eine sprachliche Nähe des Titels «Stadtluft macht frei» zu dem menschenverachtenden Nazi-Spruch «Arbeit macht frei» kritisiert.

Wie das bayerische Kunstministerium mitteilte, wird die im kommenden Jahr in den Städten Friedberg und Aichach geplante Schau nunmehr den Titel «Stadt befreit – Wittelsbacher Gründerstädte» bekommen. Den zynischen Spruch «Arbeit macht frei» hatten die Nationalsozialisten an mehrere Konzentrationslager geschrieben.

Knobloch sowie Kunstminister Bernd Sibler (CSU) und der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Richard Loibl, hatten sich am Dienstag zu einem Gespräch über den Titel der Ausstellung getroffen. Loibl, der mit seiner Landesbehörde die Ausstellung verantwortet, betonte, dass der Slogan «Stadtluft macht frei» die gegenüber der Landbevölkerung erheblich erweiterten Freiheitsrechte der Bürger in den mittelalterlichen Städten beschreibe. Es sei ein Rechtssatz, der aus aufklärerisch-liberaler Tradition stamme und aus einer dem Nationalsozialismus entgegengesetzten Philosophie komme. Dies soll in der Schau dann auch in einer eigenen Abteilung dargestellt werden.

In der Landesausstellung soll von Mai bis November 2020 dokumentiert werden, wie die Wittelsbacher ab dem 12. Jahrhundert Städte wie Ingolstadt, Kelheim, Straubing oder Landshut entwickelten.

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur 30.10.2025 Bayerns Finanzausgleich klettert auf fast 13 Milliarden Euro Bayerns Städte und Gemeinden sind in großer Geldnot. Das ist erstmal nicht neu, wenngleich sich die Krise seit Jahren zuspitzt. Der Finanzausgleich für 2026 soll die Lage nun verbessern.